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Ludwigsburger Kreiszeitung
Bei Aufstiegshelden der SG ist die Luft im Derby raus

Es ist eingetroffen, was viele SG-Fans befürchteten. Die Luft war raus bei den bereits vor dem letzten Spiel als Aufsteiger feststehenden Bietigheimern. Dagegen machten die „Wild Boys“ ihrem Namen alle Ehre. Vor Spielbeginn applaudierten die Bittenfelder Spieler zusammen mit den 2049 Zuschaueren in der ausverkauften Scharrena artig dem schwäbisch Kontrahenten zum Aufstieg, verteilten gar Präsente.


Damit war es mit dem Anpfiff vorbei. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt wollte sich den Titel als beste Rückrundenmannschaft der Liga nicht mehr nehmen lassen. Wie aufgezogen starteten die Wilden Jungs und überrannten den künftigen Erstligisten.

Die Zwischenstände 5:0 (7. Minute), 9:1 (16.) ließen die mitgereisten SG-Fans ein Debakel befürchten. Nach 12 Minuten musste SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer bereits zweimal die grüne Karte zur Auszeit zücken, um den Bittenfelder Angriffswirbel zu stoppen. Vergebens. In der Abwehr wurde viel zu zögerlich agiert, im Angriff die klarsten Chancen versiebt oder durch den TVB-Keeper Dragan Jerkovic (die Nummer drei im Bittenfelder Kasten) vereitelt.

Dagegen bekam Pascal Welz, der zu Beginn und in der Endphase im SG-Gehäuse stand, keinen Ball zu fassen. Ein deutliches Signal an die SG-Verantwortlichen, dass sie auf der Torhüterposition nachlegen müssen, um erstligatauglich zu sein. Die Ellentäler benötigen knapp 40 Minuten, um von dem Festtagsmodus in ein zweitligataugliches Spielsystem umzuschalten. Nach dem 12:19-Rückstand (38.) blies Andreas Blodig zur Aufholjagd und versenkte drei Siebenmeter in Folge. Mit einem Feldtor verkürzte der flinke Angreifer zudem in der 45. Minute auf 17:20.

Das Aufbäumen erwies sich schnell als Strohfeuer. Bittenfelds 2,07-Meter-Riese Dominik Weiß konterte mit zwei Rückraumkrachern zum 22:17 (45.).Während den Ellentälern aufgrund der intensiven Aufstiegsfeier der Saft ausging, blieb Bittenfeld bis zum Ende hochkonzentriert und durfte nach dem Hinspielsieg zum zweiten Male in dieser Saison einen deutlichen Derbysieg feiern.

SG-Teammanager Jens Rith: „Nach dem Aufstieg war das, wie wenn man in einem Schlauchboot den Stöpsel zieht“. Der Kopf war wohl schon am Ballermann. Nur sieben Stunden nach dem letzten Zweitligapfiff steigen die Aufstiegshelden in den Flieger nach Mallorca.

SG: Kulhanek, Welz; Blodig (6/3), Thorsten Salzer (4), Lohrbach (3), Haller (2), Patrick Rentschler (2), Timo Salzer (2), Barthe (2), Marco Rentschler (1), Boschen (1), Dahlhaus.

TVB: Jerkovic, Müller; Weiß (7), Szczesny (5), Heib (3), Jungwirth (3), Schimmelbauer (2), Kienzle (2), Friedrich (2), Baumgarten (2), M’Bengue (2), Seiz (2), Schöbinger.

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