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nordbayern.de

26:18! HCE schlägt Spitzenteam Bietigheim

Bergemänner siegen in letzter Heimpartie der Hinrunde

Im letzten Heimspiel des Jahres haben die Handballer vom HCE den Abstand zu den Nichtaufstiegsplätzen weiter ausgebaut. Mit acht Toren Vorsprung siegten die Erlanger über den Liga-Zweiten aus Bietigheim und untermauerten damit ihre Aufstiegsambitionen.

In der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle empfing der HC Erlangen am Samstagabend die SG BBM Bietigheim zur "Black Night". Das erste Tor des Abends gehörte dabei den Gastgebern. Jonas Link traf in Minute vier nach einem Assist von Daniel Pankofer.

 


In den ersten zwanzig Minuten war die Partie relativ ausgeglichen, mit immer wieder dem gleichen erkennbaren Muster: Das Team von Frank Bergemann legte ein, zwei Tore vor, die Gäste zogen nach. Nur zweimal in der gesamten Partie gingen die Gäste in Führung, einmal, als Hannes Lindt zum 4:3 aus Sicht der Gäste traf und nach einem Wurf von Andreas Blodig (6:5) für die Bietigheimer.

Ansonsten dominierten die Hausherren die erste Halbzeit und gingen bei einem Spielstand von 12:9 in die Pause. Im zweiten Durchgang blühten die Erlanger dann richtig auf. In Minute 41 schaffte Nikolai Link nach einem Assist von Daniel Pankofer einen Fünf-Tore-Vorsprung - 16:11 für die Gastgeber stand es nun.

In den folgenden zehn Minuten legten die Erlanger dann sogar noch einmal einen Gang zu. Durch Treffer von Christoph Nienhaus und Jonas Link stand es in Minute 51 bereits 22:14. Bis auf zehn Punkte wuchs der Abstand dann etwa drei Minuten vor Spielende an, als Christoph Nienhaus zum 26:16 traf - der höchste Vorsprung für Erlangen in der gesamten Partie. Beste Werfer der Gastgeber waren die Brüder Jonas und Nikolai Link mit jeweils sechs Treffern.

Nach dem souveränen Heimsieg steht das Team von Frank Bergemann zumindest bis Sonntag auf Platz eins. Dann kann Friesenheim wieder die Spitze übernehmen. Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag ist der HC wieder gefordert. Am Donnerstag, 26. Dezember, müssen die Erlanger ab 17 Uhr beim TV05/07 Hüttenberg ran.

Ludwigsburger Kreiszeitung
Rabenschwarzer Abend in Erlangen

Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim verliert im Spitzenspiel 18:26 – Schwache Abwehr

Im Spitzenspiel der 2.Handball-Bundesliga unterlag die SG BBM Bietigheim beim Meisterschaftsfavoriten HC Erlangen mit 18:26 (9:12). Die SG bleibt trotz der deutlichen Niederlage als Tabellendritter auf einem Aufstiegsplatz.

„Wenn man beim Topteam Erlangen gewinnen will, muss alles passen und ein Rädchen ins andere greifen“ war sich SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer schon vor dem Gipfeltreffen sicher. Dass mit Christian Schäfer ein ganz wichtiges Rad im Getriebe des SG-Motors fehlte, wollte Mayerhoffer nach der Abfuhr nicht als Entschuldigung gelten lassen.

Viel mehr haderte der 44-Jährige mit seiner Abwehr, die den HCE-Angreifern zu viele Freiheiten ließ. Und diese nutzten ausgerechnet die von Mayerhoffer in seiner vorherigen Trainerstation beim TSV Friedberg ausgebildeten Jonas und Nikolas Link gnadenlos aus. Mit zwölf Treffern erzielten die Gebrüder ebenso viele Feldtore wie das gesamte SG-Team, immerhin als offensivstärkste Mannschaft der Liga angereist. Die biss sich an der von Ex-Nationalspieler Sebastian Preiß angeführten Erlanger Defensive insbesondere im zweiten Abschnitt die Zähne aus.

Als die Ellentäler den Halbzeitrückstand von 9:12 zwei Minuten nach Wiederbeginn durch Marco Rentschler und Christian Heuberger auf 11:12 verkürzten, hellten sich die Mienen der 50 mitgereisten SG-Fans auf. Die von den HCE-Verantwortlichen zur „Black Night“ ausgerufene Partie wurde fortan zum rabenschwarzen Abend für Bietigheim. Während der Meisterschaftsfavorit in der restlichen Spielzeit ein Feuerwerk abbrannte, gelangen den Gästen innerhalb von 17 Minuten gerade Mal zwei Treffer.

HCE-Keeper Jan Stochl vernagelte seinen Kasten, während seinen Gegenüber Jan Kulhanek und dem in der 40. Minute eingewechselten Pascal Welz die Bälle nur so um die Ohren flogen. Spätestens beim 21:13 (50. Minute) waren die in der zweiten Hälfte rat-und chancenlosen Bietigheimer geschlagen.

1300 Fans feierten zwei Minuten vor Spielende mit stehenden Ovationen den Zehn-Tore-Vorsprung (26:16), bevor Robin Haller sowie Andre Lohrbach mit seinem sechsten Siebenmeter das Ergebnis erträglicher gestalteten. „Wir müssen diese Schlappe schnell abhaken. Am 27. Dezember im Derby gegen Bittenfeld wollen wir mit einem Sieg in der MHP-Arena Ludwigsburg unsere tolle Vorrunde krönen“ so die Hoffnung von SG-Chefcoach Mayerhoffer.

SG BBM: Kulhanek, Welz; Lohrbach (7/6), Heuberger (3), Haller (2), Marco Rentschler (2), Timo Salzer (1), Coors (1), Blodig (1), Lindt (1), Patrick Rentschler, Thorsten Salzer, Heling.


Bietigheimer Zeitung
SG BBM Bietigheim verliert Spitzenspiel der Zweiten Handball-Bundesliga

Die SG BBM Bietigheim wurde im Spitzenspiel der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer beim HC Erlangen "gelinkt". Beim 26:18-Heimsieg des Tabellenzweiten aus Franken erzielten die Brüder Jonas und Nikolai Link jeweils sechs Treffer.

Während seiner Zeit beim Drittligisten TSV Friedberg hatte der Bietigheimer Trainer Hartmut Mayerhoffer die Handball-Talente Nikolai und Jonas Link in seiner Mannschaft. Jetzt spielen die Brüder beim Zweitliga-Spitzenklub HC Erlangen und nahmen im Spitzenspiel vor den 1.400 weitgehend in schwarzer Kleidung erschienen Zuschauern in der proppenvollen Karl-Heinz-Hiersemann-Halle gegen die SG BBM Bietigheim eine entscheidende Rolle ein: Sie trafen gegen das Team ihres Ex-Trainers beim 26:18-Sieg je sechsmal.

Der Tabellenzweite und -dritte begegneten sich 25 Minuten lang auf Augenhöhe und boten ein Spiel auf hohem Niveau. Weil sich die Bietigheimer immer schwerer taten, zum Torerfolg zu kommen und sie den spielstarken Rückraum der Gastgeber immer weniger in den Griff bekamen, ging Erlangen mit einem Drei-Tore-Vorsprung aus der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte nahm die Dominanz der exzellent besetzten und auch körperlich überlegenen Franken mehr und mehr zu. Den Gästen gelangen in 15 Minuten nur drei Treffer, weil der HCE-Torhüter Jan Stochl, der bei zwei Siebenmetern seine beiden Kollegen Andreas Bayerschmidt und Rene Selke ran ließ, eine exzellente Leistung bot - und weil es der SG BBM an Entschlossenheit und Zielstrebigkeit im Angriff gegen eine allerdings auch bärenstarke Abwehr des Gegners fehlte. Aus dem Rückraum kamen die Gäste kaum zu Treffern. Dreimal war Kapitän Christian Heuberger vom Kreis erfolgreich. Regelmäßig traf einzig Andre Lohrbach, der den Job des verletzten Christian Schäfer als Siebenmeterschütze übernahm und alle sechs Strafwürfe versenkte. Dem in den vergangenen Wochen so überragend spielenden Schlussmann Jan Kulhanek fehlte in Erlangen das Glück, auch mal einen "Unhaltbaren" zu parieren.

Eine Aktion des Hallensprechers Axel Fischer hatte ein überragendes Zeichen vor dem mit großer Spannung erwarteten Topspiel gesetzt. Fischer erinnerte an den wegen eines Kreuzbandrisses fehlenden Bietigheimer Torjäger Christian Schäfer und übermittelte per Hallenmikrofon die besten Wünsche, begleitet vom freundlichen Applaus der erwartungsfrohen und fairen Zuschauer.

Den Platz von Schäfer, der am Freitag operiert worden war, übernahm in Erlangen wie erwartet der junge Marco Rentschler. Der scheiterte bei seinem ersten Versuch noch an Schlussmann Stochl, doch beim zweiten hatte er mehr Glück und verkürzte für die Gäste auf 2:3. In der lange torarmen ersten Halbzeit traf für die Gastgeber meist Nikolai Link aus dem halblinken Rückraum. Die SG BBM ging beim 6:5 erstmals in Führung. Es blieb die einzige. Probleme bereitete den Bietigheimern vor allem der wurfgewaltige Erlanger Rückraum. Weil die beiden Außenspieler extrem früh und häufig nach innen zogen, bekamen die Gäste keinen Zugriff. Sie blieben aber dran, ehe sie in der Schlussphase der ersten Halbzeit durchhingen, vorne nichts mehr trafen und sich hinten einfache Treffer einfingen.

Das schien sich zu Beginn der zweiten Hälfte zu ändern. Marco Rentschler und Heuberger verkürzten auf 11:12. Dann scheiterte Lohrbach nach einem Tempogegenstoß frei vor dem Tor an Keeper Stochl. Gegen die bewegliche, stabile und kräftig zupackende Erlanger Abwehr, die meist sehr früh den ballführenden Gegenspieler störte, gelang den Gästen kaum noch ein erfolgreicher Angriff. Erst gegen Ende der Partie klappte es dann wieder mit den Toren. Gegen die mit hoher Qualität vorgetragenen Angriffe der auf allen Positionen nahezu gleichwertig besetzten Erlanger um die Nationalspieler Sebastian Preiß und Ole Rahmel wehrten sich die Gäste in der Abwehr nach Kräften und verhinderten wenigstens eine deutliche Abfuhr.

Der HC Erlangen hat seine Ambitionen Richtung Bundesliga im Spitzenspiel dick unterstrichen. Ein Problem hat der Topfavorit allerdings, denn die Karl-Heinz-Hiersemann-Halle ist nicht bundesligatauglich. Im Falle eines Aufstiegs müssten die Erlanger ihre Heimspiele in Nürnberg austragen.

In die Nachbarstadt Ludwigsburg weicht an diesem Freitag die SG BBM Bietigheim aus und ist in der MHP Arena Gastgeber des Derbys gegen den TV Bittenfeld. "Wir gehen davon aus, dass die Arena ausverkauft sein wird", sagt SG-Geschäftsführer Timo Schön. Vergriffen sind bereits die 3.300 Sitzplatzkarten. Für den Stehplatzbereich gibt es noch rund 400 Tickets.

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