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Ludwigsburger Kreiszeitung

Bei Torejagd zaubern auch Youngster

In der Halle am Viadukt sind die Bietigheimer Handballer eine Macht. 1000 Zuschauer erlebten gestern Abend ein 39:24 (18:11)-Schützenfest gegen den SC Empor Rostock. Damit festigte die SG BBM ihren Platz im Spitzentrio der 2. Bundesliga.

Trainer Hartmut Mayerhoffer sah nach der Auswärtsniederlage viel Positives: „Heute hat viel von dem funktioniert, was in Großwallstadt nicht funktioniert hat.“ Begeistert war er von seiner Abwehr, „die sehr gut gearbeitet hat“. Ein Sonderlob erhielt der neunfache Torschütze Robin Haller: „Sein bestes Spiel, seit ich hier bin.“

Kein langes Abtasten, vielmehr ging es gleich zur Sache. Die Gleichstände vermitteln das zähe Ringen in der ersten Viertelstunde: 1:1, 2:2, 3:3, 4:4, 5:5, 7:7, 8:8 (15.). Mehrfach schlugen die trockenen Rückraumwürfe des Rostockers Rene Gruszka hinter Jan Kulhanek ein, dem ansonsten nichts von seiner Verletzung anzumerken war. Im Gegenteil: Der Keeper trug mit Klasseparaden entscheidend dazu bei, dass sich die Gastgeber absetzen konnten.

Schrecksekunde für die SG BBM in der 20.Minute: Gerade hatte Christian Schäfer zum 11:8 vollendet (sein fünfter Treffer bereits!), da blieb er mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen und fasste sich ans Knie. Auf einer Trage wurde er aus der Halle gebracht. Welch ein Pech für den Rechtsaußen, der erst vor einigen Wochen wegen einer Verletzung ausgefallen war.

Positiv fiel bei der SG das Bemühen zum schnellen Spielaufbau ins Auge. Als sich dann auch die anfängliche Hektik im Abschluss legte, gewann die Truppe von Coach Mayerhoffer die Oberhand. Für Schäfer kam Youngster Marco Rentschler und führte sich mit dem Tor zum 13:10 (23.) glänzend ein.

Mit einem tollen Lauf erzwang die SG dann die Vorentscheidung: Dreimal Robin Haller, Scharfschütze Hannes Lindt und Flügelflitzer Andre Lohrbach trafen nacheinander. Von 13:11 zog die SG auf 18:11 davon. Dass dies auch der Halbzeitstand blieb, dafür zeichnete Pascal Welz verantwortlich. Der junge Torwart durfte gegen Gruszka (7 Tore) ran und entzauberte den Spezialisten prompt.

Nach dem Wechsel ließ Mayerhoffer verstärkt seine zweite Garde flitzen. Auch Tim Coors, Patrick Rentschler und Tassilo Heling trugen sich in die Torschützenliste, in der am Ende zehn Namen verzeichnet waren. Die Fans jauchzten.

SG BBM: Kulhanek, Welz; Haller (9), P.Rentschler (2), Timo Salzer, Heuberger (2), Schäfer (5/2), Coors (3), Blodig (1), Heling (1), Lindt (5), Thorsten Salzer, M. Rentschler (3), Lohrbach (8/2).


Bietigheimer Zeitung

SG BBM Bietigheim besiegt HC Empor Rostock mit 39:24

Über die Heimgala, die die Bietigheimer Zweitliga-Handballer am Mittwochabend vor 1.066 Zuschauern in der Halle am Viadukt präsentiert haben, und den toll herausgespielten 39:24-Sieg gegen Empor Rostock legte sich ein Schatten. Rechtsaußen Christian Schäfer musste verletzt vom Feld.

Die Erlebniswelt in der Halle am Viadukt bot beim Heimspiel der Bietigheimer Zweitliga-Handballer gegen den HC Empor Rostock wieder mal allerbeste Unterhaltung und tollen Sport. Die neue Eröffnungsschau, bei der die Spieler bei Lichteffekten und Musik aufs Feld kommen, sorgte schon vor dem Anpfiff für Gänsehautstimmung.

Nach einem anfänglich ausgeglichenen Spiel setzten sich die Bietigheimer am Ende deutlich mit 39:24 durch und bestätigten ihre Spitzenposition in der Liga. Die steht schon am Samstag beim Mitfavoriten HC Erlangen erneut auf dem Prüfstand. Die Rostocker konnten gestern kein Maßstab sein, denn sie mussten auf eine Reihe verletzter Stammkräfte verzichten. Dennoch verlangten sie den Gastgebern zumindest 20 Minuten lang einiges ab.

Überragender Akteur bei der SG BBM war einmal mehr Torhüter Jan Kulhanek, der mit phantastischen Paraden aufwartete und die Gäste schier zur Verzweiflung trieb. Einen bärenstarken Auftritt bot auch Robin Haller, der mit tollen Würfen erfolgreich war und es auf acht Tore brachte. Mit dem 22:15 gelang ihm sein 50. Saisontreffer. Insgesamt war er am Mittwoch achtmal erfolgreich und weist nun 53 Tore auf.

Gekippt ist die Partie nach 20 Minuten. Christian Schäfer hatte gerade seinen bereits fünften Treffer und mit dem das 11:8 erzielt. Am gegnerischen Kreis ging der 25-jährige Rechtsaußen zu Boden und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer offenbar schweren Knieverletzung liegen. Nach einer Behandlungspause musste er auf der Trage aus der Halle gebracht werden - unter dem aufmunternden Beifall der Zuschauer.

SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer brachte auf Schäfers Position fortan den jungen Patrick Rentschler, der seine Einsatzzeit auch zu drei Treffern nutzte.

Während die Bietigheimer den Ausfall ihres Torjägers wegsteckten und die Aufforderung von Hallensprecher Michael Kloiber erfüllten, gerade auch für ihren verletzt ausgeschiedenen Mitspieler noch eine Schippe draufzulegen, ging die Formkurve bei den Gästen von der Ostsee steil nach unten.

Die anfangs so bewegliche und schwer durch die Mitte zu knackende 6:0-Abwehr konnte sich oft nur durch Fouls helfen und die blitzschnellen Gegenangriffe, mit denen der HC Empor den Bietigheimern 15 Minuten lang das Leben schwer gemacht hatte, blieben mehr und mehr aus.

Beim 8:7 führten die Rostocker letztmals, dann gerieten sie mehr und mehr ins Hintertreffen. Nach 30 Minuten führten die spielfreudigen Bietigheimer bereits mit 18:11. Mit dem Super-Torwart Kulhanek im Rücken, der nach 50 Minuten seinem Kollegen Pascal Welz Platz machte, konnten die Gastgeber nach Herzenslust angreifen und viele schöne Tore erzielen. Haller, Hannes Lindt und Tim Coors taten sich dabei besonders hervor. Viel Spaß am Torewerfen hatte auch Linksaußen André Lohrbach, mit neun Treffern am Ende bester Torschütze seiner Mannschaft. Er und Schäfer hatten in der Anfangsphase bereits die Schwächen der Gäste auf den Außenpositionen erkannt mehrfach getroffen.

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