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TVG stürzt den Spitzenreiter

2. Handball-Bundesliga: Verdienter 33:27-Erfolg gegen Bietigheim - Handschkes Bammel unbegründet

23:27 gegen Bietigheim Es bleibt dabei: Der TV Großwallstadt präsentiert sich unter Neu-Trainer Maik Handschke heimstark. Seit seinem Amtsantritt hat der Handball-Zweitligist alle vier Heimspiele gewonnen. Auch vom bisherigen Tabellenführer SG Bietigheim ließen sich die Unterfranken nicht stoppen und gewannen am Sonntag mit 33:27 (16:13).

Das Spitzenteam aus Bietigheim, das in der Tabelle auf Rang zwei abrutschte, hatte über 60 Minuten nicht den Hauch einer Chance. »Wir haben die Woche über sehr gut trainiert, doch ich hatte trotzdem Bammel. Denn die SG ist ein starkes Team, das seinen Streifen immer herunterspielt. Umso stolzer bin ich auf mein Team, das 60 Minuten lang seiner Linie treu geblieben ist«, freute sich Handschke nach der Partie.


 Sein Gegenüber Hartmut Mayerhoffer war indes mit der Leistung seines Teams nicht ganz zufrieden, lobte aber auch den Gegner: »Wir haben unsere Chancen schlecht verwertet, aber der TVG hat uns auch immer zu Fehlwürfen gezwungen. Heute hat man gesehen, wie viel Potenzial in der TVG-Mannschaft steckt.«

 Die Einheimischen hatten ihre Hausaufgaben gemacht, starteten gut in die Partie und hatten in Milos Putera einen starken Rückhalt. Aber nicht nur der Keeper, der in den ersten neun Minuten schon sechs Paraden hatte, war von Anfang an hellwach. Auch seine Vorderleute spielten stark.
 Doch auch die Gäste hatten den Gegner bestens studiert, nutzten die Lücken - und so blieb die Begegnung zunächst ausgeglichen. Beim 6:4 in der 15. Minute zogen die Hausherren erstmals auf zwei Treffer davon. SG-Coach Mayerhoffer nahm sofort die Auszeit. Seine Männer glichen aus, doch bereits zehn Minuten später musste er erneut den grünen Karton ziehen. Da führten die Einheimischen mit 12:9.
 Zuvor hatte es eine neue Variante von Trainer Handschke gegeben. Als seine Mannschaft in der 19. Minute in Unterzahl spielen musste, nahm er im Angriff den Torhüter raus und schickte Hugo Lopez als sechsten Mann aufs Parkett. Das klappte so gut, dass er auch bei der zweiten Unterzahl (25.) diese Variante wählte. Und erneut war sie von Erfolg gekrönt - und der Gästetrainer zog die Reißleine.
 Aber der TVG ließ sich nicht aufhalten. Trotzdem nahm Handschke beim 13:11 (28.) die Auszeit, gab letzte Anweisungen vor der Pause. Chen Pomeranz, Jannik Kohlbacher und Michael Spatz lösten die Aufgabe souverän - es ging mit 16:13 in die Kabine.
 Nach dem Wechsel erhöhte der TVG auf 17:13 durch Siebenmeter von Michi Spatz. In der Folge sorgten Kohlbacher, Spatz und Florian Eisenträger für das 20:14 (35.), und SG-Coach Mayerhoffer musste die Auszeit nehmen. Sein Team kämpfte und kam mit drei Toren in Folge auf 19:22 (44.) heran. »Mein Team hat immer an sich geglaubt und sich nicht aufgegeben«, lobte Mayerhoffer.
 Die Begegnung nahm nun an Intensität zu, es wurde teilweise ruppig. Beide Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit. Trotzdem suchte und fand der Angriff der Gäste Lücken, so dass Handschke beim 25:23 (48.) die Auszeit nehmen musste. Die nächste folgte wenige Minuten später (26:24 - 51.). Das Spiel stand auf der Kippe, doch der TVG behielt die Nerven und die Übersicht. »Beim 26:24 haben wir ein bisschen gewackelt. Allerdings hat mein Team das souverän gelöst«, kommentierte Handschke.
 Die Gäste lockerten in den letzten Minuten die Deckung - und Mirko Nikolic Kajic nutzte die Chance und netzte zum 30:24 (56.) ein. Längst waren die Fans aufgestanden, denn was ihr Team zeigte, war große Klasse.


Bietigheimer Zeitung

SG BBM Bietigheim: Die Tabellenführung ist weg

Durch die 27:33-Niederlage am Sonntag beim TV Großwallstadt ist die SG BBM Bietigheim in der Tabelle der Zweiten Handball-Bundesliga auf Rang zwei zurückgefallen. Neuer Spitzenreiter ist die TSG Ludwigshafen-Friesenheim.

Die Erfolgsserie der SG BBM Bietigheim in der Zweiten Handball-Bundesliga ist am Sonntag in der Frankenstolz-Arena in Aschaffenburg gerissen. Nach fünf Siegen und davor einem Unentschieden hat die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer gegen den TV Großwallstadt mit 27:33 verloren und musste die Tabellenführung der TSG Ludwigshafen-Friesenheim überlassen. Den Bietigheimern stehen in den kommenden Tagen weitere Hammerspiele bevor. Am Mittwoch (20 Uhr) gastiert der HC Empor Rostock in der Halle am Viadukt, am Samstag geht es zum Spitzenteam HC Erlangen.

"Wir haben gut reingefunden und spielerisch umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Dann aber haben wir einige freie Chancen nicht verwertet und dann Gegenstoßtreffer bekommen. Damit mussten wir früh einem Rückstand hinterherlaufen", so SG-Trainer Mayerhoffer nach der Partie beim Bundesliga-Absteiger.

In der Anfangsphase führten die Gäste dreimal und gerieten nach zwölf Minuten beim 4:5 erstmals in Rückstand. Der vergrößerte sich auf 10:13 und betrug nach 30 Minuten 13:16. Kurz vor der Halbzeitpause musste der Bietigheimer Torhüter Jan Kulhanek, der seit dem Spiel gegen Bad Schwartau in der Vorwoche Probleme mit der Wade hatte, angeschlagen aufgeben und seinen Platz für Pascal Welz räumen.

In der zweiten Hälfte lagen die Bietigheimer nach zehn Minuten mit 16:22 zurück. "Danach hat die Mannschaft gekämpft und alles probiert. Da hat man schon das Gefühl gehabt, dass für uns noch was gehen könnte", so Mayerhoffer.

In der 48. Minute waren die Gäste durch einen Treffer von Timo Salzer, der insgesamt sieben Tore erzielte, auf 23:25 dran. In dieser Phase nahmen die Gastgeber eine Auszeit, um den Schwung der Bietigheimer zu bremsen und sich neu auszurichten. Entgegen kam ihnen auch eine Zeitstrafe gegen Thorsten Salzer. Zwar gelang Timo Salzer noch das 24:26, doch danach zog der TV Großwallstadt durch fünf Treffer in Folge auf 31:24 davon. Damit war die Entscheidung gefallen. "Man darf den TV Großwallstadt sicher nicht am Tabellenstand messen", verwies der Bietigheimer Trainer auf den nach dem verkorksten Saisonstart mächtig nach vorne drängenden Traditionsverein aus Mainfranken. "Wir haben es nicht geschafft, beim Gegner das Zusammenspiel Rückraum und Kreis in den Griff zu bekommen. Vielleicht haben wir auch nicht die Leistung gezeigt, um bei Großwallstadt zu gewinnen. Da muss man am Limit spielen."


Ludwigsburger Kreiszeitung

Bietigheim verliert beim Altmeister

Die Erfolgsserie des Handball-Zweitbundesligisten SG BBM Bietigheim ist gerissen. Nach sechs Spielen ohne Niederlage unterlag die SG beim Erstliga-Absteiger TV Großwallstadt mit 27:33 (13:16).

Damit haben die Bietigheimer die Rolle des Gejagten an den neuen Spitzenreiter TSG Friesenheim übergeben. Die SG liegt punktgleich mit Erlangen auf Rang 2, der zum Aufstieg in die 1. Liga berechtigt.

Ganz egal in welcher Sportart, gegen den Tabellenführer legen alle Gegner eine Schippe extra drauf. So auch am gestrigen Abend der Altmeister Großwallstadt. „Wir werden dieses Heimspiel gewinnen“, versprach TVG-Trainer Maik Handschke den Anhängern des zuletzt arg gebeutelten Traditionsclubs.

Entsprechend motiviert legten die Hausherren los. Um nicht überrollt zu werden, zog SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer bereits in der 15. Minute beim 4:6-Rückstand die Notbremse in Form einer Auszeit. Mit Erfolg, eine Zeigerumdrehung später glich Christian Schäfer zum 6:6 aus.

Bis zum 9:9 durch Hannes Lindt (21. Minute) zeigte der Spitzenreiter, dass er nicht von ungefähr ganz vorne steht. Doch danach häuften sich die Fehler bei den Ellentälern, so dass Großwallstadt durch einfache Tempogegenstöße bis zum Seitenwechsel auf 16:13 wegzog.

Als Linksaußen Florian Eisenträger für den TVG n der 40. Minute auf 22:16 stellte, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch so leicht wollte sich der Tabellenprimus nicht abspeisen lassen. In der Folge riss Spielmacher Timo Salzer das Spiel an sich und initiierte zusammen mit dem wieder erstarkten Robin Haller eine Aufholjagd.

Mit Erfolg, denn nach dem Anschlusstreffer zum 25:23 (48.) als auch beim 26:24 (50.) jeweils durch Timo Salzer war alles offen. Erst eine Zeitstrafe gegen Thorsten Salzer und die Auszeit von TGV-Coach Handschke brachten den Altmeister auf die Siegerstraße. „Da haben wir nicht mehr die Leistung gebracht, um den starken Großwallstädter Endspurt zu stoppen“, bemängelte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer.

Gelegenheit es besser zu machen hat sein Team bereits am Mittwoch, wenn in der Viadukthalle der Tabellensechste Rostock aufkreuzt.

SG BBM Bietigheim: Kulhanek, Welz; Timo Salzer (7), Haller (6), Lindt (3), Heuberger (3), Schäfer (3/2) Blodig (2), Lohrbach (2), Patrick Rentschler (1), Coors, Marco Rentschler.

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