Ludwigsburger Kreiszeitung
Bietigheim liefert gegen Leipzig beste Saisonpartie
Mit einem großartig herausgespielten 26:24 (14:9)-Sieg gegen SC DHfK Leipzig setzten die Handballer der SG BBM Bietigheim ihren Höhenflug in der 2. Bundesliga fort. „Das war unser bisher bestes Spiel“, schwärmte der sonst eher kritische SG-Chef Claus Stöckle nach der begeisternden Vorstellung, die den Ellentälern Rang 2 einbrachte, obwohl sie sich einen kapitalen Fehlstart leisteten.
Während die SG-Angreifer in den ersten sechs Minuten fünf Bälle verballerten, zeigte sich Leipzig effektiver und ging mit 4:1 in Front. Angetrieben von den 1100 Zuschauern schwang fortan der überragende Spielmacher Timo Salzer den Taktstock und führte sein Team in die richtige Spur. Zwei Treffer des Ex-Nationalspielers brachten den Ausgleich zum 5:5 (12. Minute).
Hannes Lindt stellte per Doppelschlag auf 11:8 (24.). Rechtsaußen Christian Schäfer, der wegen einer Knieverletzung früh raus musste, erhöhte per Siebenmeter zum 14:9-Halbzeitstand. Den Löwenanteil an der geringen Torausbeute der Gäste hatte neben der bissigen SG-Abwehr Keeper Jan Kulhanek, der mit elf Paraden die Sachsen auf Distanz hielt.
Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte der für Schäfer ins Spiel gekommene Youngster Marco Rentschler auf 16:9. Leipzigs Regisseur Pavel Prokopec verkürzte mit seinem sechsten Treffer auf 20:17 (44.), doch Timo Salzer und Christian Heuberger in seiner unnachahmlichen Art, mit dem Rücken zum Tor stehend, erhöhten zwei Minuten später auf 23:17.
Als Andre Lohrbach sieben Minuten vor Spielende den 43-jährigen SC-Torhüter Gabor Pulay per Siebenmeter zum 26:20 verlud, schien die Messe gelesen, doch die restlichen Minuten wurden zur Zitterpartie. Mit offener Manndeckung und Philipp Seitle als siebtem Feldspieler verkürzte Leipzig auf 26:24 (59.). Erst ein technischer Fehler der Gäste erlöste die Gastgeber.
„Wir haben bis zur 53. Minute in Abwehr und Angriff überragend gespielt. Ein Riesenkompliment an mein Team. Leipzig hat eine starke Mannschaft“, fasste Mayerhoffer zusammen.
SG BBM: Kulhanek, Welz; Timo Salzer (6), Lindt (5), Schäfer (3/2), Lohrbach (3/1), Marco Rentschler (3), Haller (2), Blodig (2), Heuberger (1), Patrick Rentschler (1), Coors, Heling, Thorsten Salzer.
Bietigheimer Zeitung
SG BBM Bietigheim bietet Handball vom Feinsten
Die SG BBM Bietigheim hat ein weiteres begeisterndes Heimspiel absolviert und sich mit dem 26:24-Sieg gegen den SC DHfK Leipzig auf Tabellenplatz zwei der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer verbessert. Zwischen der 15. und der 50. Minute boten die Bietigheimer Handball vom Feinsten.
Die Handball-Erlebniswelt in der Halle am Viadukt hatte am Samstag wieder ihre Pforten geöffnet. Das Topteam der SG BBM Bietigheim und der vor der Saison aufstiegsambitionierte Sportclub der Deutschen Hochschule für Körperkultur (SC DHfK) Leipzig lieferten sich ein Zweitliga-Duell auf hohem Niveau. Der Lohn für die Bietigheimer nach dem verdienten 26:24-Sieg war Tabellenplatz zwei. Den musste die TSG Friesenheim nach dem Debakel am frühen Abend in Aue räumen.
Ein Wermutstropfen beim Sieger war die noch nicht genau definierte Verletzung von Torjäger und Rechtsaußen Christian Schäfer, der schon in der ersten Halbzeit mit Kniebeschwerden vom Feld musste. Für ihn sprang wie selbstverständlich der Youngster Marco Rentschler ein und war munter mit dabei, als die Bietigheimer die ansonsten so stabile Leipziger Abwehr aufmischten. Der jüngere der Rentschler-Brüder im SG-Kader erzielte rotzfrech drei Treffer.
Der überragende Mann der Gastgeber stand einmal mehr zwischen den Holzpfosten: Torhüter Jan Kulhanek. Er bot vor allem in der ersten Halbzeit eine für die Zweite Liga beinahe schon überqualifizierte Leistung. Zwischen der sechsten und 30. Minute ließ er sich nur fünfmal bezwingen. In der Schlussphase wurde es dann nochmals eng für die Bietigheimer, weil sich die Gäste nie hängenließen, auch nach einem Sieben-Tore-Rückstand nicht aufgaben und in der Schlussminute wieder auf zwei Treffer dran waren.
Die SG BBM hatte in der Anfangsphase erhebliche Schwierigkeiten, weil sie drei gute Chancen vergab und in der Abwehr noch nicht sortiert war. Nach sechs Minuten lagen die Gastgeber mit 1:4 zurück. Danach kam die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer samt Torwart auf Betriebstemperatur, stellte fortan eine bombensichere Abwehr und erzielte nach Ballgewinnen und Kulhaneks Paraden in höchstem Tempo Tor um Tor.
Nach 13 Minuten führte die SG BBM beim 6:5 zum ersten Mal. Das schnelle Umschaltspiel funktionierte, Leipzig verlor mehr und mehr die Ordnung im Abwehrverbund. Nach 30 Minuten lagen die Gastgeber mit 14:9 in Führung.
In diesem Stil ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. Auch die Abkehr der Leipziger von ihrer bewährten 6:0-Deckung brachte keine Besserung bei den Gästen. Sie kamen zwar von 9:16 auf 12:16 heran. Doch dann traf Timo Salzer mit all seiner Routine und Klasse zweimal und sorgte so beim 18:13 wieder für mehr Ruhe im Spiel der Gastgeber, die sich nach und nach auf sieben Tore absetzten. Da zauberten sie dann auch einige Male und erzielten wunderschöne Tore. So Kapitän Christian Heuberger aus der Drehung nach einem genialen Kreisanspiel von Timo Salzer, oder Linksaußen Andre Lohrbach, der von der Außenposition nach innen zog und den Ball knallhart im oberen Torwinkel versenkte. Nach Lohrbachs verwandeltem Siebenmeter zum 26:22 blieben die Bietigheimer die letzten sieben Minuten ohne Tor und kassierten vier Gegentreffer. Mit nur noch zwei Toren im Vorteil gingen sie in die Schlussminute. Die überstanden sie aber schadlos und durften einen weiteren Sieg gegen eine starke Mannschaft verbuchen.
Die Leipziger bezogen am Samstagabend ein Trainingslager in Waiblingen, denn am Dienstag müssen sie in der Stuttgarter Scharrena beim TV Bittenfeld antreten. Die SG BBM hat nach dem dritten Sieg in Folge eine normale Trainingswoche vor sich und muss am Samstag bei der HG Saarlouis ran.