Bietigheimer Zeitung
Zürn wechselt zum TSB Horkheim
Bietigheimer Handball-Trainer in der neuen Saison beim Drittligisten
Trainer Jochen Zürn vom Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim übernimmt zur Saison 2013/2014 den Handball-Drittligisten TSB Horkheim und wird dort Nachfolger von Volker Blumenschein, der zum TV Oppenweiler wechselt.
Gestern klärte Jochen Zürn letzte Details mit dem TSB Horkheim und gab seine Zusage für zunächst zwei Jahre, den Drittliga-Spitzenklub ab der Saison 2013/2014 als Trainer zu übernehmen. Bis dahin gilt die ganze Konzentration des 50-jährigen Ludwigsburgers der Aufgabe beim Zweitligisten SG BBM Bietigheim, der auf Platz sieben der Tabelle vor dem Rückrundenstart am 9. Februar nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz aufweist.
"Ich freue mich total. Es ist eine neue Herausforderung in der Dritten Liga. Der TSB Horkheim ist ein ambitionierter Verein. Der Weg war vorgegeben, nachdem bekannt war, dass man sich trennt", sagte Zürn gestern Abend nach seinem Ja-Wort im Heilbronner Vorort. Ende November 2012 bekam Zürn von der SG BBM mitgeteilt, dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag nicht verlängert werde. Man wolle sich auf der Trainerposition neu aufstellen, hieß es als Begründung.
Zürn kam 2008 als Assistent von Trainer Uwe Rahn zur SG BBM Bietigheim. Im November 2009 löste er Rahn als Cheftrainer ab und führte die in den Abstiegsstrudel geratenen Bietigheimer souverän zum Klassenerhalt. In der Saison 2010/2011 schaffte er mit seinem Team den Einzug in die neue eingleisige Zweite Bundesliga. In der Premierensaison der Eingleisigkeit spielte die SG BBM sogar zwischenzeitlich um die Aufstiegsplätze mit und wurde am Ende Neunter. Unter Zürn schaffte zudem das Riesentalent Patrick Zieker den Sprung in die Bundesliga. Und in der aktuellen Saison läuft es mit vier Neuzugängen bislang auch prima. Die letzten drei Spiele vor der Winterpause hat die SG BBM gewonnen.
Zürn hätte in Bietigheim gerne weitergemacht, das ist kein Geheimnis, denn er identifiziert sich total mit der SG BBM und ist mit viel Herzblut bei der Sache. Nach Bekanntwerden der Trennung zum Saisonende sicherte er zu, keinen Millimeter in seiner Arbeit nachzulassen. Er hielt Wort. "Wer mich kennt und auch in den letzten Wochen erlebt hat weiß, dass ich bis zum letzten Spiel alles geben werde und mit Bietigheim noch was erreichen will", so Zürn gestern.
Bislang steht der künftige Bietigheimer Trainer noch nicht fest. Das hängt mutmaßlich auch damit zusammen, dass der als Zürn-Nachfolger ins Auge gefasste Thomas König aus Heilbronn seinen Vertrag bei seinem aktuellen Verein TSG Friesenheim um ein Jahr verlängert hat. Zu Namen möglicher Trainerkandidaten bei der SG BBM will sich SG-Geschäftsführer Timo Schön nicht äußern, um nicht weitere Spekulationen oder Gerüchte anzuheizen.
Zürn tritt in Horkheim die Nachfolge von Volker Blumenschein an, der den TSB nach dann sieben erfolgreichen Jahren verlässt. Der Aufstieg in die Dritte Liga, drei Vizemeisterschaften in dieser Spielklasse sowie zwei württembergische Pokalsiege stehen bislang in seiner Erfolgsbilanz. Die könnte mit einer Meisterschaft, dem Zweitligaaufstieg und dem Pokal-Triple verziert werden. In der kommenden Saison übernimmt Blumenschein den TV Oppenweiler, derzeit Tabellenführer der Württembergliga.
Auf Platz drei der Tabelle liegen die Horkheimer erneut aussichtsreich im Rennen um Platz eins. Im 199. Punktspiel unter Blumenschein feierte die TSB am vergangenen Samstag einen 26:25-Sieg im Verfolgerduell gegen die HSG Konstanz. Nachdem die Horkheimer dieser Tage auch einen neuen Trikotsponsor gefunden haben und am Dienstag mit einem Sieg gegen die SG BBM 2 ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs eingezogen sind, krönte die gestrige Zusage von Zürn eine erfolgreiche Woche.