Ludwigsburger Kreiszeitung

SG im Pokal locker weiter

Die Handballer der SG BBM Bietigheim sind ihrer Favoritenrolle in der 2. Runde des DHB-Pokals gerecht geworden. Im Derby bei der TSB Horkheim setzte sich der Zweitbundesligist mit 28:26 (16:10) durch.

Schon im Vorfeld war klar, dass die SG BBM beim ambitionierten Drittligisten TSB Horkheim eine heikle Aufgabe erwarten würde. Die Heilbronner hatten in der ersten Runde mit der HG Saarlouis bereits einen Zweitligisten mit 28:27 aus dem Pokalwettbewerb gekegelt. Die Bietigheimer stellten den 31:30-Erfolg gegen TV Groß-Umstadt erst in der letzten Spielminute durch einen Treffer von Neuzugang Andre Lohrbach sicher.   Doch gestern Abend zeigte sich in der Stauwehrhalle vor run 500 Zuschauern von Beginn an die Dominanz der Gäste. Nach zwei Treffern von Philipp Schulz ging die SG mit 4:2 in Führung (6. Minute). Bis zur 16. Minute setzten sich die Gäste auf 9:5 ab. SG-Trainer Jochen Zürn schonte bis zu diesem Zeitpunkt seine Stammkräfte Timo Salzer und Robin Haller, und wechselte fleißig durch. Haller sorgte in der 23. Minute mit dem Treffer zum 16:12 erstmals für einen Viertorevorsprung. Lohrbach und Christian Schäfer erhöhten auf 15:9, ehe Timo Salzer den beruhigenden 16:10-Halbzeitstand festzurrte.   Auch im zweiten Durchgang gaben die Gäste den Ton an. Horkheim leistete sich zu viele Ballverluste und wusste sich häufig nur durch Fouls zu helfen. Bietigheim hielt den Gegner permanent mit fünf Toren Vorsprung auf Abstand.

So hieß es zwei Minuten vor Spielende 27:22. Erst in der Schlussphase brachten einige Nachlässigkeiten in der SG-Abwehr das Team von Trainer Volker Blumenschein noch einmal heran. Am hochverdienten 28:26-Erfolg der Gäste war aber nicht mehr zu rütteln, zwischenzeitlich machte sich der Klassenunterschied deutlich bemerkbar. „Das Spiel hat gezeigt, dass meine Mannschaft gierig auf den Erfolg ist, auch im Pokalwettbewerb“, sagt SG-Trainer Jochen Zürn.

SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz; Lohrbach (3), Schäfer (5), Durak (2) Haller (4), Blodig (3), Timo Salzer (1), Freudl (3), Schulz (4), Heuberger (1), Coors (1), Th0rsten Salzer (1), Bohnert.


Bietigheimer Zeitung

Spannungsfrei in Runde drei
Handball-Zweitligist Bietigheim gewinnt beim TSB Horkheim mit 28:26

Mit einem 28:26-Sieg beim Drittliga-Spitzenklub TSB Horkheim hat gestern Abend die SG BBM Bietigheim die dritte Runde im Pokalwettbewerb des Deutschen Handball-Bundes (DHB) erreicht. In der Schlussphase verspielte der Dritte der Zweiten Liga eine klare Führung.

Nach dem Sieg in der Unterländer Handball-Hochburg Horkheim darf die SG BBM Bietigheim in der dritten Runde des DHB-Pokals auf einen attraktiven Gegner aus der Bundesliga hoffen. Gestern waren die Bietigheimer die Attraktion für den starken Drittligisten TSB Horkheim. Dessen Handball-Chef Herwig Jarosch durfte mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein, die dem Zweitligisten einen großartigen Kampf anbot. Mit der Besucherzahl war er es nicht. "Das ist halt am Dienstagabend so", verwies Jarosch mit Blick auf die nur 500 Zuschauer auf den ungünstigen Spieltermin des Pokal-Derbys.

Die Bietigheimer minimierten die Spannung auf den Rängen, indem sie sich ab der 15. Minute eine deutliche Führung erspielten und nach der ersten Halbzeit mit 16:10 in Führung lagen. Auch in der zweiten Hälfte hielten sie den Vorsprung konstant bei vier bis sechs Toren. Beim 25:17 waren es gar acht Treffer. In der Schlussphase allerdings gaben sie die klare Führung aus der Hand. Die Horkheimer kamen nach einem 20:26-Rückstand noch auf 26:28 heran. Beim 22:26 in der 56. Minute bot sich dem Drittligisten die Riesenchance, den Favoriten nochmals in Schwierigkeiten zu bringen. Der Tempogegenstoß endete aber in einem erfolglosen Abschluss. Im Gegenzug entschied André Lohrbach die Partie mit dem 27:22 für die Gäste endgültig.

Der TSB Horkheim war gerüstet für eine Pokalüberraschung und stemmte sich mit Kampf und Einsatz den Angriffen der SG BBM entgegen. Die kam zwar kaum über den Kreis zu Torerfolgen, dafür klappte es aus dem Rückraum in der ersten Halbzeit vor allem durch Philipp Schulz und Pierre Freudl, sowie über die Außen durch Lohrbach, Christian Schäfer und später durch Pascal Durak.

Den Horkheimern unterliefen insgesamt zu viele technische Fehler, um den Zweitligisten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, der aber stark gefordert wurde. Der ehemalige SG-Spieler Markus Schumacher, der trotz Fehlversuchen sechs Mal erfolgreich war und auch in der Abwehr seinen Mann stand, der emsige Spielmacher Felix Knoll sowie in der zweiten Halbzeit Philipp Kroll, dem sieben Treffer gelangen, setzten den Bietigheimern zu.


Heilbronner Stimme

Großer Kampf bleibt unbelohnt

Zeitgleich, um exakt 19.54 Uhr, begannen beide Teams mit dem Aufwärmen. Nur wenige Minuten später war die Tribüne der Horkheimer Stauwehrhalle schon proppevoll, die Stimmung beim Einlaufen der Schützlinge von TSB-Trainer Volker Blumenschein war ohrenbetäubend.   Einiges hatten sich die Zuschauer vom „Nachbarschaftsduell“ zwischen Drittligist TSB Horkheim und Zweitligist SG BBM Bietigheim in der zweiten Runde des DHB-Pokals versprochen. Und sie sollten nicht enttäuscht werden – allerdings anders, als von den meisten Anwesenden erhofft: Nach einer lange überlegenen Vorstellung und einem 28:26 (16:10)-Erfolg zogen die Gäste in die nächste Runde ein und dürfen nun auf Gegner wie den THW Kiel oder die Rhein-Neckar Löwen hoffen. Der TSB Horkheim verpasste hingegen die Überraschung und zugleich auch die Chance, erstmals in der Vereinsgeschichte in die dritte Runde des deutschen Pokals einzuziehen.   Treffsicher   Lediglich nach dem Treffer von Ex-Bietigheimer Markus Schumacher, der gegen die ehemaligen Kollegen sehr motiviert war, in der vierten Minute stand es einmal Unentschieden – 1:1. Im Anschluss zeigten sich die Gäste, bei denen Ex-Nationalspieler Timo Salzer angeschlagen erst kurz vor der Pause eingesetzt wurde, im 6:0-Abwehrblock zu stabil und im Angriff zu treffsicher. Die Blumeschein-Schützlinge hielten kämpferisch dagegen, ließen in den entscheidenden Situationen jedoch zu viele Chancen ungenutzt.   Über 4:8 (13.) und 6:12 (23.) baute der Zweitligist seinen Vorsprung aus. Dann flackerte kurzzeitig noch einmal Hoffnung auf, der TSB hatte einen 3:0-Lauf zum 9:12. Nach einer Bietigheimer Auszeit (26.) und TSB-Zeitstrafen für „Rückkehrer“ Michael Hau und Felix Knoll zogen die Gäste zur Pause jedoch wieder auf sechs Treffer davon. Das gleiche Bild nach dem Seitenwechsel: Unter der Anfeuerung der Fans versuchten die Horkheimer alles. Doch immer, wenn sie zumindest wieder zart auf Tuchfühlung kamen (15:19, 40.), wurden beste Chancen ausgelassen und Bietigheim schlug zurück. Spätestens als SG-Rückraumspieler Tim Coors zum 24:17 (48.) traf, war die Partie gelaufen.In den Schlussminuten belohnten sich die Schützlinge von Volker Blumenschein für ihren großen Kampfgeist immerhin noch mit Ergebniskosmetik.  

TSB Horkheim: Honisch, Eipperle - Weckerle (2), A. Prasolov, Günthner (3), Maurer, Knoll (6/1), Fähnle, Schumacher (6), Seitner (1), Ph. Kroll (7/4), König, Hau, R. Kroll (1).   Bietigheim: Hacko, Welz - Lohrbach, Schäfer, Durak, Haller, Blodig, Ti. Salzer, Freudl, Schulz, Bohnert, Heuberger, Coors, Th. Salzer.   Schiedsrichter: Andreas Pritschow/Marcus Pritschow   Strafen: TSB 7, SG 3   Siebenmeter: TSB 5/6, SG 3/3   Zuschauer: 500

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