120901 ferndorf sgbbmSiegener Zeitung online

Ferndorf zahlt am Ende Lehrgeld  

Kreuztal: Nach einer knapp 40 Minuten lang sehr starken Leistung brach der TuS Ferndorf in seinem Auftaktspiel der 2. Handball-Bundesliga gegen die SG BBM Bietigheim noch ein und verlor mit 24:33.   geo - 1200 Zuschauer in der Halle, eine tolle Stimmung, als der TuS Ferndorf auf drei Tore davonzog - doch am Ende stand der Aufsteiger mit leeren Händen da und musste viel Lehrgeld zahlen. Mit 15:13 hatten die Dincic-Schützlinge die 1. Halbzeit gewonnen. Kai Rottschäfer hatte im Tor eine starke Leistung gezeigt. Auch die Abwehr bekam einen sehr guten Zugriff auf das Spiel. Und im Angriff überzeugten die Halbspieler Christian Lange und Heider Thomas.

  Manndeckung gegen Breuer entschied   Nach knapp 40 Minuten führte die Heimmannschaft sogar mit 20:17, und die Stimmung in der Halle schien über zu kochen. Doch die Gäste behielten Ruhe und Übersicht und nahmen nun TuS-Spielmacher Simon Breuer in Manndeckung. Mit dieser taktischen Maßnahme kam der TuS nicht mehr zurecht. Einige Spieler wirkten nun überfordert, die Abwehr kam nicht mehr zum Zuge, weil Bietigheim das Tempo erhöhte.

  Zuschauer nicht enttäuscht   Alles in allem enttäuschte der TuS trotz der am Ende hohen Niederlage nicht. Die Zuschuer gingen keineswegs enttäuscht nach Hause, weil sie gesehen hatte, dass der Abstand zur Liga-Spitze nicht unerreichbar weit weg ist. Aber es wurde auch klar, dass es für den TuS eben wirklich nur um den Klasseherhalt geht.

 

 

Ludwigsburger Kreiszeitung

SG-Express nimmt Fahrt auf


Nach dem deutlichen 33:24 (13:15)-Sieg beim Aufsteiger TuS Ferndorf stehen die Handballer der SG BBM Bietigheim nach dem ersten Spieltag auf Platz zwei der 2. Bundesliga.

Nichts, aber auch gar nichts deutete nach gespielten 38 Minuten beim Spielstand von 20:17 für die Gastgeber darauf hin, dass sich die SG BBM zum Auftakt der neuen Runde gleich an die Tabellenspitze katapultieren sollte. Nach der 6:4-Führung (10. Minute) durch SG-Torjäger Robin Haller kam der Liganeuling immer besser ins Spiel und erspielte sich, angetrieben von seinen Fans in der proppenvollen Kreuztal-Halle, zur Halbzeitpause eine 15:13-Führung.   Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte bestimmte der Aufsteiger, ehe SG-Trainer Jochen Zürn „die Faxen dicke hatte“ und eine Auszeit nahm. Zürn stellte auf eine 5:1-Deckung um, ließ zudem TuS-Spielgestalter Simon Breuer kurz decken. Dieser Schachzug war der Schlüssel zum Erfolg, binnen acht Minuten hatten die Ellentäler den 17:20-Rückstand in eine 24:20 (46.)-Führung gedreht.   Timo Salzer und Pascal Durak je zweimal sowie André Lohrbach, Christian Heuberger und der mit sieben Treffern erfolgreichste SG-Schütze Pierre Freudl knallten dem in der ersten Hälfte stark haltenden TuS-Keeper Kai Rottschäfer jetzt die Bälle um die Ohren.   In der Defensive machte Abwehrchef Thorsten Salzer die Schotten dicht, was dennoch durchkam, angelte sich SG-Keeper Milos Hacko. Während der Ellental-Express mit weiteren neun Treffern nicht mehr zu stoppen war, gelangen dem Neuling in den letzten 22 Minuten nur noch vier Tore.

SG-Coach Zürn lobte sein Team für die in den letzten 20 Minuten überzeugende Vorstellung: „Wir haben nie die Ruhe verloren, im richtigen Moment waren wir da und haben zugeschlagen.“ Ein Extralob verteilte Zürn an die Gebrüder Salzer sowie Neuzugang André Lohrbach, der sich sowohl als Speerspitze im 5:1-Deckungsverbund als auch als kaltschnäuziger Torschütze hervortat.   Dagegen resümierte TuS-Trainer Caslav Dincic: „Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren.“

SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz; Freudl (7), Schäfer (5/1), Heuberger (4), Lohrbach (4), Durak (3), Haller (2), Timo Salzer (2), Thorsten Salzer (2), Schulz (2), Bohnert (1), Coors (1), Blodig.


Bietigheimer Zeitung

Timo Salzer führt glänzend Regie Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim gewinnt beim Aufsteiger TuS Ferndorf 33:24 (13:15)

Ein Start nach Maß gelang der SG BBM Bietigheim in die Saison 2012/2013 der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer. Nach einem 13:15-Rückstand zur Halbzeit gewann die Mannschaft von Trainer Jochen Zürn unter der glänzenden Regie von Timo Salzer mit 33:24.   Der abgeklärte, souveräne Auftritt der Bietigheimer Zweitliga-Handballer in der zweiten Halbzeit, mit dem sie im Siegerland zu Gewinnern wurden, machte Appetit auf mehr und lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

In der ersten Halbzeit herrschte beim Aufsteiger TuS Ferndorf Euphorie vor, die sie zu einer 15:13-Führung nach 30 Minuten trieb. Danach waren die Gäste in der Saison angekommen und machten erst richtig ernst. Sie gestatteten den Gastgebern nur noch neun Treffer und erzielten selbst 20. "Nachdem wir in der ersten Halbzeit in der Abwehr zu passiv waren, sind wir aufgetreten wie ein etablierter Zweitligist, haben unseren Rhythmus gefunden und Zugriff bekommen", freute sich Trainer Jochen Zürn über den Vortrag seiner Mannschaft in den zweiten 30 Minuten.

Zürn selbst hatte in der Pause etwas an den Stellschrauben gedreht und ließ fortan den Ferndorfer Neuzugang Daniel Breuer, in der vergangenen Saison im Trikot des TV Korschenbroich immerhin fünftbester Liga-Torschütze, von André Lohrbach in enge Deckung nehmen. "Wir sind über eine aggressive Deckung ins Spiel gekommen und haben vorne abgezockt gespielt. Timo Salzer hat die Mannschaft exzellent geführt, André Lohrbach hat die Manndeckung gut gemacht, Milos Hacko hat gut gehalten, hinten sind wir mit Christian Heuberger und Thorsten Salzer gut gestanden", nannte Zürn einige Erfolgsgaranten im starken Kollektiv.

Auch als für Kapitän Heuberger nach einem Zusammenprall, den das Schiedsrichtergespann als Foulspiel wertete, die Partie mit einer Disqualifikation vorzeitig beendet war, gaben sich die Bietigheimer keine Blöße mehr. Heubergers Jobs im Innenblock und am Kreis übernahm Fabian Bohnert tadellos. Noch nicht optimal war die Ausbeute bei den Siebenmetern, bislang das Hoheitsgebiet des abgewanderten Nico Kibat. Von drei Strafwürfen nutzte Christian Schäfer nur einen, einmal scheiterte er an Torhüter Max Hamers. Pierre Freudl verballerte vom Siebenmeter-Strich gegen Kai Rottschäfer. Dafür machten es die beiden aus dem Spiel heraus besser. Freudl gelangen sieben Treffer und Schäfer vier.

Standesgemäß gehörte der erste Saisontreffer der SG BBM dem Torjäger: Robin Haller brachte sein Team mit 1:0 in Führung. Die Gäste führten später auch mit 4:2, 5:3, 6:4 und 8:7. Die mit hohem Einsatz und großer Begeisterung spielenden Ferndorfer hielten die Partie offen und setzten sich nach dem 11:11 auf 13:11 und später auf 15:13 ab. In dieser Phase spielte vor allem Daniel Breuer groß auf und setzte seine Nebenleute gut in Szene. Der Aufsteiger hielt bis zum 20:18 meist eine Zwei-Tore-Führung.

Ab der 40. Minute aber war es vorbei mit der Herrlichkeit und dem Traum von einem Auftaktsieg. Hacko im Bietigheimer Tor wehrte einen Siebenmeter von Dennis Aust ab, hielt einen Schuss von der Rechtsaußenposition bravourös und parierte auch einen Tempogegenstoß der Ferndorfer glänzend. Dazwischen erarbeiteten und erspielten sich seine Vorderleute nach und nach einen kleinen und später komfortablen Vorsprung. Der betrug beim 28:22 sechs und kurze Zeit später beim 32:22 gar zehn Tore. Immer wieder erkämpften sich die Bietigheimer am eigenen Kreis Bälle und setzten zu Kontern an, die sie eiskalt verwerteten. In der Schlussphase taten sich vor allem Freudl und Lohrbach als Torschützen hervor.

Der Neuling konnte längst nicht mehr mithalten, schönte das Endergebnis aber durch zwei Treffer von Carsten Lange und Julian Schneider in den Schlussminuten. Während die Gastgeber in 22 Minuten ganze vier Treffer zustande gebracht hatten, waren den Bietigheimern 15 gelungen. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft", meinte Trainer Zürn nach der Partie, die zu einer Demonstration von Stärke geworden war. "Bei einem Aufsteiger mit seiner Euphorie so zu gewinnen und 34 Tore zu erzielen, muss man erst mal nachmachen."

Zur Saison-Heimpremiere erwartet die SG BBM am kommenden Samstag in der Halle am Viadukt den Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg und sollte Siebenmeter weitgehend vermeiden. Denn die verwandelt für den Neuling der Bietigheimer Ex-Kapitän Kibat.

 

WAZ - derwesten.de

Nach 40 Zweitliga-Minuten ist der Traum vom erfolgreichen Ferndorfer Heimdebüt vorbei

1100 Zuschauer in der Stählerwiese staunten. 15:13 zur Pause, 20:17 nach 39 Minuten. Der TuS Ferndorf ist bei seinem Zweitliga-Debüt auch gleich auf Siegkurs. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Keine fünf Minuten später ist die SG BBM Bietigheim vorbei gezogen, führt 21:20, um bis zur 47. Minute noch vier weitere Treffer nachzulegen. Am Ende gewinnen die Gäste aus Württemberg klar mit 33:24 und sorgen für einen ersten Dämpfer am Erwartungs-Horizont der Ferndorfer.

„So weit die Füße tragen“ - unter diesem Motto hatte Trainer Caslav Dincic seine erste Sechs in diesen 40 Minuten fast durchspielen lassen. Ein paar kleinere Verschnaufer für Heider Thomas oder Moritz Barkow, eine Pause für Carsten Lange - mehr war nicht drin.

Denn zum „Nachlegen“ von der Bank - dazu reichte es noch nicht beim TuS. Die Gäste, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließen, wechselten von Beginn an fleißig durch, waren auf jeder Position doppelt gut besetzt. Irgendwann musste sich das niederschlagen.

Zunächst jedoch hielt der TuS die Partie auf Augenhöhe. Ein ganz starker Kai Rottschäfer zwischen den Pfosten, der im ersten Durchgang sein Gegenüber Milos Hacko glatt ausstach, ein unermüdlich rackernder Lange und ein mit ihm munter treffender Thomas - der TuS war in der Spur.

Da konnte dann auch der 17-jährige im roten Dress, Lukas Schneider, mit einem feinen Treffer glänzen, mit dem er den Halbzeitstand verbuchte.

Nach dem Wechsel schien sich dieses Spielchen fortzusetzen. Thomas mit dem 17:14 (24.), Dennis Aust mit dem 20:17 (39.) - manch ein Gegner aus früheren Zeiten hätte zu diesem Zeitpunkt womöglich schon die Waffen gestreckt. Nicht so diese Mannschaft aus Bietigheim, die über eine Menge Erfahrung aus sechs Zweitliga-Jahren verfügt, in den Ex-Wetzlarern Thorsten und Timo Salzer und vor allem in Pierre Freudl überragende Akteure hatte und einen Torhüter, der erst richtig wach wurde, als er einen Aust-Schuss von außen mit der Nase abwehrte.

Hinzu kam eine Auszeit von Trainer Jochen Zürn nach diesem 17:20 - und fortan tickten die Uhren anders in der Stählerwiese. Vier Tore in Folge innerhalb von fünf Minuten kippten die Partie, drei weitere setzten bis zur 47. Minute die Flaute des TuS fort - plötzlich steht es 24:20 für die SG. Eine Flutwelle, aus der sich die Ferndorfer nicht mehr befreien konnten.

„40 Minuten hatten wir keinen Zugriff in der Abwehr - dann kamen wir ins Spiel“, so Zürn. Simon Breuer wurde in Manndeckung genommen, der Ferndorfer Motor geriet ins Stottern.

„Ich hatte mir schon gedacht, dass das nicht so weiter gehen kann.“ Caslav Dincic hatte die Wende kommen sehen, die frischen Kräfte, die der Gast von der Bank ins Geschehen werfen konnte, gaben den Ausschlag.

„Da waren wir einfach überfordert“, zieht auch Heider Thomas einen Strich unter die Partie. 

 

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