Ludwigsburger Kreiszeitung

SG-Handballer lassen Zweikampfhärte vermissen

Bad Schwartau. „Wir waren keine elf Tore schlechter“, vermeldete SG-Trainer Jochen Zürn nach der Abfuhr in der Marmeladenstadt. Wieder einmal scheiterte seine Mannschaft an der mangelnden Chancenverwertung.

Während bei den Gastgebern der 1,92 Meter lange Rückraumspieler Jan Schult das Spielgerät gleich 15 Mal in die Bietigheimer Maschen donnerte, verballerten die SG-Angreifer auch die allerbesten Möglichkeiten. Bis zur 4:3-Führung (7. Minute) hielten die ohne Torhüter Milos Hacko sowie Kapitän Nico Kibat und Linksaußen Christian Schäfer angetretenen Ellentäler die Partie offen.

Weil in der Folge Robin Haller und Tim Coors gleich mehrmals am VfL-Keeper Tobias Mahncke scheiterten, zogen die Gastgeber über 13:6 (20.) bis zum Seitenwechsel auf 19:13 davon.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verkürzten Haller und der starke Andreas Blodig auf 20:15 (32.), ehe die Marmeladenstädter durch den nicht zu stoppenden Schult in der 49. Minute auf zehn Tore davonzogen (33:23). Da nützte auch der mehrmals vollzogene Torhüterwechsel (Routinier Thorsten Nick für Patrick Welz) nichts, beide konnten die VfL-Torlawine nicht mehr stoppen. Am Schluss leuchteten 42 Gegentore auf der Anzeigetafel, so viel wie noch nie in dieser Saison.

„Uns hat in der Abwehr die Zweikampfhärte gefehlt, im Angriff haben wir auch die klarsten Dinger nicht reingemacht“, nannte SG-Coach Zürn die Gründe für die klare Niederlage. Bereits am Donnerstag beim Gastspiel in Friesenheim kann sich sein Team für die Schlappe rehabilitieren.

SG BBM: Welz, Nick; Blodig (8/3), Haller (6), Zieker (6), Knierim (6/4), Bohnert (1), Rentschler (1), Heuberger (1), Coors (1), Freudl (1).


Bietigheimer Zeitung

Schult trifft aus allen Lagen
Handballer der SG BBM Bietigheim verlieren in Bad Schwartau mit 31:42

Trotz einer starken Angriffsleistung und 31 erzielten Toren kassierte die SG BBM Bietigheim im Auswärtsspiel der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer beim VfL Bad Schwartau eine deftige 31:42-Niederlage.

"Wir haben viel zu hoch verloren. Die Mannschaft hat taktisch gut gespielt und auswärts 31 Tore erzielt. Aber wenn man seine hundertprozentigen Chancen nicht nutzt und da keine Abschlussqualität hat, wie sie in der Zweiten Liga notwendig ist, und dann so viele Gegentore kassiert, reicht es halt nicht", fasste der Bietigheimer Trainer Jochen Zürn die 60 interessanten und gutklassigen Spielminuten zusammen, in der die 1888 Zuschauer ihren Spaß hatten. Und das vor allem am 25-jährigen Jan Schult, der aus dem halblinken Rückraum einen Treffer nach dem anderen erzielte und am Ende 15 Tore auf dem Konto stehen hatte. "Wir haben alles ausprobiert, was wir an Abwehrtaktik im Angebot haben, aber Schult hat aus allen Lagen getroffen", so Zürn.

Entgegen kam dem Rückraumbomber, dass der junge Torhüter Pascal Welz nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Dass die Bietigheimer auf der anderen Seite attraktiven Angriffshandball gespielt haben, der oft durch aggressives und hartes Eingreifen der Bad Schwartauer unterbunden wurde, belegen die acht Siebenmeter, die den Gästen zugesprochen wurden und von denen sie sieben verwandeln konnten. Eine optimale Quote wies dabei Sebastian Knierim mit vier Treffern bei vier Versuchen auf. Zudem gelangen dem Linkshänder, der durch den Ausfall von Christian Schäfer die rechte Seite alleine beackerte, zwei Tore aus dem Spiel heraus. Nicht dabei waren auch Kapitän Nico Kibat und Mathias Hinz.

Kibats Spielmacherrolle füllte Andreas Blodig aus, mit acht Treffern bester Bietigheimer Torewerfer, in der Abwehrmitte verrichteten Christian Heuberger und Fabian Bohnert ihren Dienst. "Blodig hat seine Sache sehr gut gemacht, auch mit dem Innenblock mit Heuberger und Bohnert war ich zufrieden. Zieker hat nach seinen vergebenen Chancen ein starkes Comeback gefeiert", so Zürn über die Aktivposten seines Teams.

In der Anfangsphase hatten Robin Haller, Zieker und Tim Coors mehrfach Pech bei ihren Würfen oder scheiterten am starken Bad Schwartauer Schlussmann Tobias Mahncke. Mit diesem Rückhalt zogen die Gastgeber von 4:4 auf 9:4 davon. "Da hätte es aus meiner Sicht nicht 4:8 gegen uns stehen müssen, sondern 7:3 für uns", haderte der Bietigheimer Trainer mit der schwachen Torausbeute in der Phase zwischen der zwölften und 24. Minute. Bad Schwartau kam über die Spielstände von 11:5, 13:6 und 16:9 zum 19:13-Pausenstand.

Mit dieser Hypothek war es schwer, in der zweiten Halbzeit nochmals ranzukommen, zumal die Gäste nach der Gegentorflut nicht mehr selbstbewusst in der Abwehr agierten. Der kurz vor der Pause für Welz eingewechselte Routinier Thorsten Nick parierte in den zweiten 30 Minuten neun Würfe. Änderungen an der Ergebnisentwicklung versuchten bei den Gästen vor allem auch Haller und Zieker. Sie kamen noch auf jeweils sechs Treffer. Der VfL spielte die Partie routiniert zu Ende. Sie führten 21:15. 24:17 und beim 34:24 in der 50. Minute erstmals mit zehn Treffern. Zwölf waren es beim 40:28 (56.)

Am kommenden Donnerstag muss die SG BBM um 17 Uhr bei der TSG Friesenheim antreten. "Wir wollen in den restlichen drei Spielen guten Handball spielen und das Maximum herausholen", kündigte SG-Trainer Zürn an.

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.