Bundesliga-Mix

Die Parallele ist offenkundig: Basketball-Bundesligist EnBW Ludwigsburg und Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim sind in der Fremde nur die Hälfte wert. Die Zahlen lassen auf eine eklatante Auswärtsschwäche schließen. Ludwigsburg hat alle fünf Partien beim Gegner mehr oder weniger deutlich verloren, die Bietigheimer traten nach sieben von acht Spielen die Heimreise als Verlierer an.
Göttingen (71:93), Bayreuth (58:64), München (55:61), Würzburg (58:67), zuletzt Artland (79:95) – nirgends blieb unterm Strich etwas übrig für die Profis von Basketball-Coach Markus Jochum. Besonders ärgern ihn die Spielverluste in Göttingen und Bayreuth: „Da haben wir uns desolat präsentiert, was die Einstellung angeht.“

Durchsetzungsvermögen, Stabilität und Nervenstärke gehen verloren, wenn die gegnerischen Hallen kochen. Bei den Artland Dragons wurde die EnBW durch eine Rebound-Schwächephase kurz vor der Pause vorentscheidend zurückgeworfen. Das Fehlen von Jerry Green schlägt in dieser schwierigen Phase doppelt zu Buche. Der Kapitän wird nach seinem Bänderanriss heute wieder vorsichtig ins Training einsteigen. Ob er in den Heimpartien am Samstag gegen die Telekom Baskets Bonn und zwei Tage vor dem Heiligen Abend gegen Phoenix Hagen eingreifen kann, bleibt abzuwarten.
„Die Richtung wird in den nächsten beiden Spielen vorgegeben“, fordert Jochum kategorisch zwei Siege. Sonst lassen das folgende „Hammerprogramm“ und die Auswärtsmisere Schlimmes befürchten.
Trainer Jochen Zürn spürt bei den SG-Handballern das fehlende Vertrauen, „dass wir auch auswärts 60 Minuten mit wenig Fehlern Handball spielen können.“ Mit jeder Niederlage werde der Druck größer, mittlerweile sei es eine reine Kopfsache.

„Ein Zahnrädchen funktioniert auswärts nicht, dieses Zahnrädchen gilt es zu finden“, mahnt der Bietigheimer Coach zu Ruhe und Geduld. Er betrachtet es nicht als hilfreich, die Problematik gegenüber dem Team zu thematisieren. Genau wie Kollege Jochum hat er zwei wichtige Heimspiele vor der Brust: am Samstag gegen die SG Bad Schwartau, heute in einer Woche gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Zürn hat ein gutes Gefühl: „Alle sind an Bord, wir können aus dem Vollen schöpfen.“ Wann kann das ein Trainer schon einmal sagen! Markus Jochum könnte direkt neidisch werden.

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