Westfälische Nachrichten
ASV Hamm feiert ersten Saisonsieg
Ahlen/Hamm - Manager Kay Rothenpieler herzte jeden seiner Spieler einzeln, Björn Wiegers kabbelte sich mit Co-Trainer Rob de Pijper - so harmonisch hat man Hamm und Ahlen selten vereint gesehen wie in diesen Tagen beim ASV Hamm-Westfalen. Und so ebnete sich der ASV den Weg zu Saisonsieg Nummer eins dann auch über eine tadellose Teamleistung.
Mit 31:27 (17:16) schickte die Machulla-Sieben die SG BBM Bietigheim zurück nach Baden-Württemberg, entschied den ersten Vergleich mit einem Team aus der ehemaligen Süd-Staffel für sich. Spielertrainer Maik Machulla selbst riss auch im zweiten Heimspiel der Saison das Trikot, ansonsten aber präsentierte sich der ASV wie ausgewechselt im Vergleich zur Auftakt-Niederlage gegen den DHC Rheinland: Der Angriff der Hallenherren zeigte sich äußerst variabel und stellte Bietigheim vor immer neue Probleme mit stetig wechselnden Angriffskonzepten.
Bereits nach sieben Minuten hatte der ASV sechsmal eingelocht (6:5). Mehr als zwei Tore sollte die Hammer-Führung jedoch erst mal nicht betragen, leistete sich der ASV in der Defensive doch noch haarsträubende Schnitzer. Beim Stand von 24:24 nach 46 Minuten musste der starke Torsten Friedrich seine Farben gar vor einem Rückstand bewahren, ehe der ASV in der Schlussphase den längeren Atem bewies, über Simon, Lammers und Machulla auf 28:25 davonzog.ASV Hamm: Mrkva, Friedrich - Machulla (7), Lammers (6), Gudat (6), Wiegers (4), Schmetz (4/4), Simon (2), Polasek (2), Rycharski, Schumann, Hynek, Paul.
ASV Hamm Homepage
Erster Saisonsieg für den ASV Hamm-Westfalen
Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Gegen die SG BBM Bietigheim hat der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend vor 1.605 Zuschauern in der Maxipark-Arena den ersten Saisonsieg gefeiert. Mit 31:27 setzten sich die Westfalen verdient durch. Von Anfang waren die Hausherren hellwach, legten nach 0:1-Rückstand mit 3:1 vor. Immer wieder gelangen auch den Gästen schnelle Tore, so dass die Partie bis zum 13:13 ausgeglichen blieb. Den Ausschlag gab am Ende eine starke Schlussphase für die Gäste, in der sie sich von 25:25 auf 31:26 absetzten. Ein Sonderlob verdiente sich Schlussmann Torsten Friedrich, der mit zahllosen Paraden für Begeisterung auf den Rängen sorgte.
Die Erleichterung in den Reihen des ASV war schon während der Partie spürbar: Seine Freude brüllte Spielertrainer Maik Machulla in der 53. Minute nach erfolgreichem Tempogegenstoß heraus, reckte beide Arme geradezu erlöst hoch. Vorangegangen war sein vorentscheidener Treffer zum 28:25, dank der ersten Drei-Tore-Führung waren die ASV auf der Siegerstraße.
Bis zu den abschließenden zehn Minuten verlief die Partie allerdings noch sehr ausgeglichen. Zwar legte der ASV häufiger vor als die Gäste, absetzen konnte er sich aber zuvor nicht. So blieb das Spiel vor einer wieder enorm stimmungsvollen Kulisse in der Maxipark-Arena lange hochspannend. “Wir haben deutlich gesehen, dass wir in dieser Liga nichts geschenkt bekommen”, meinte Maik Machulla direkt nach der Partie. Auch Torwartroutinier Torsten Friedrich, der ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft war und wesentlichen Anteil am Sieg hatte, bezeichnete den doppelten Punktgewinn als “Arbeitssieg”. Es sei ein sehr intensives Spiel gewesen, in dem man “am Ende etwas frischer” war als die Gäste, so Maik Machulla.
Zufriedener Manager
Auch Manager Kay Rothenpieler, der während der 60 Minuten das Trainersgespann wie zuletzt an der Seitenlinie unterstützte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung. “Wir haben heute verdient gewonnen. Die Mannschaft hat sich dieses Ergebnis erarbeitet. Heute dürfen wir das zu Recht ein wenig feiern. Und dann beginnt die Vorbereitung auf das Spiel in Leipzig”, richtete der ehemalige Nationalspieler den Blick aber auch schon wieder nach vorn. Machulla ergänzte: “Das wird ebenfalls wieder eine besondere Aufgabe, in Leipzig herrscht große Euphorie. Wir werden uns wieden intensiv auf dieses Spiel vorbereiten”, so der Spielertrainer, man wolle auf jeden Fall an die guten Ergebnisse in Bad Schwartau und gegen Bietigheim anknüpfen.
Personell musste der 34-Jährige zusammen mit Co-Trainer Rob de Pijper vor dem Heimspiel kurzfristig umstellen. So wurde Jakob Macke wegen Rückenbeschwerden und Dirk Hartmann wegen seiner Handverletzung gegen Bietigheim geschont. Beide werden aber am nächsten Wochenende gegen Leipzig voraussichtlich einsatzbereit sein.
Statistik zum Spiel
Spielverlauf: 4:4 (6.), 6:6 (10.), 8:8 (13.), 13:13 (22.), 15:13 (24.), 17:16 (30.), 20:20 (36.), 25:25 (49.), 28:25 (53.), 31:26 (57.), 31:28 (60.)
ASV Hamm-Westfalen: Mrkva (1. – 13.), Friedrich (13. – 60.) – Rycharski, Machulla (7), Schumann, Simon (2), Wiegers (4), Schmetz (4/4), Polasek (2), Hynek, Gudat (6), Hartmann (n. e.), Paul, Lammers (6)
SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz – Haller (8), Bohnert (1), Rentschler, Kibat (7/3), Knierim (2), Heuberger (1), Schäfer (1), Blodig, Hinz, Freudl (4), Zieker (1), Schulz (2)
Schiedsrichter: Florian Gerhard, Tobias Küsters
Zeitstrafen: ASV Hamm-Westfalen 14 Minuten, SG BBM Bietigheim 6 Minuten
Zuschauer: 1.605
Ludwigsburger Kreiszeitung
Im Schlussspurt fehlt SG die Härte in der Abwehr
Hamm – Handball-Zweitbundesligist SG BBM Bietigheim muss weiter auf den ersten Sieg in der eingleisigen 2. Liga warten. Gegen Erstliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen unterlag die SG in einem Duell, das lange auf Messers Schneide stand, mit 27:31 (17:16 ).
Im Hexenkessel der Maxipark-Arena zeigte die SG BBM beim erstligaerfahrenen ASV Hamm die bisher beste Saisonleistung. In dem hochklassigen Spiel imponierte trotz der Niederlage eine starke Leistung. Lange Zeit hielten die Gäste das hochklassige Spiel offen, ehe sich im Schlussspurt der Ex-Bundesligist durchsetzte.
Ohne Respekt vor dem Favoriten startete die SG in die von beiden Seiten intensiv geführte Partie und ging nach zehn Minuten durch Christian Schäfer mit 7:6 in Führung. Aus einer gut stehenden Deckung kamen die Gäste zu ihrem gefürchteten Tempohandball mit schnellen Toren. Besonders Torjäger Robin Haller fand zu alter Stärke zurück und war mit acht Treffern der erfolgreichste Torschütze.
Der ASV Hamm, ebenfalls noch sieglos, hielt angefeuert von 1600 Zuschauern dagegen und erspielte sich bis zum Seitenwechsel einen 17:16-Vorsprung.
Der enge Spielstand mit ein bis zwei Toren Vorsprung für die Hausherren hatte bis zur 48. Minute Bestand. Als Pierre Freudl den Ausgleich zum 24:24 erzielte, schien das Spiel zu kippen. Unmittelbar danach kam Linksaußen Mathias Hinz frei zum Schuss, scheiterte aber an dem überragenden Torsten Friedrich im Kasten des ASV Hamm.
„Das war der Knackpunkt des Spiels“ berichtete ein enttäuschter SG-Trainer Jochen Zürn. Plötzlich ging bei seiner Mannschaft nichts mehr, nur noch drei Treffer gelangen den Gästen in den verbleibenden zwölf Minuten. Reihenweise scheiterten Haller, Philipp Schulz und Patrick Zieker an dem über sich hinauswachsenden ASV-Torhüter Friedrich. „Das Torhüterduell haben wir heute klar verloren“ bekannte Coach Zürn, der mehrmals seine ohne Fortune agierenden Goalies Milos Hacko und Pascal Welz wechselte. Die Westfalen nutzten die Torhüterschwäche der SG konsequent aus und zogen im Endspurt auf 31:27 davon.
Mit 1:5 Punkten haben sich die Ellentäler nach dieser Niederlage in der hinteren Tabellenhälfte eingereiht. Um den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle nicht zu verpassen, muss am kommenden Samstag gegen den TV Emsdetten ein Sieg her.
SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz; Haller (8), Bohnert (1), Kibat (7/3), Knierim (2), Heuberger (1), Schäfer (1), Freudl (4), Schulz (2), Zieker (1), Blodig, Hinz, Rentschler.
Bietigheimer Zeitung
Torhüter machen den Unterschied
Zweitligist SG BBM steht nach 27:31 in Hamm weiter ohne Sieg da
Die Handballer der SG BBM Bietigheim warten in der neuen eingleisigen Zweiten Bundesliga auch nach drei Spieltagen auf den ersten Sieg. Das Team von Trainer Jochen Zürn verlor beim Erstliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen mit 27:31.
Außer Spesen nichts gewesen? Einspruch. Das will Jochen Zürn so nicht stehen lassen. Der Trainer der SG BBM sieht die Bietigheimer Handballer trotz der 27:31-Pleite beim ASV Hamm-Westfalen auf dem richtigen Weg und bescheinigte seinen Schützlingen eine starke Leistung. "Die Zuschauer haben ein hervorragendes Zweitliga-Spiel gesehen. Wir waren mit dem Bundesliga-Absteiger Hamm auf Augenhöhe und haben ein sehr gutes Spiel gemacht."
Kaufen können sich die Schwaben davon freilich nichts. Nach drei Spieltagen steht die SG BBM weiter ohne Sieg da und hat sich fürs Erste als Drittletzter im Tabellenkeller eingenistet. In der Heimpartie gegen den fünftplatzierten TV Emsdetten am nächsten Samstag sind die Bietigheimer nun schon mächtig unter Druck, den ersten doppelten Punktgewinn einzufahren. "Die Liga ist so verrückt, und wir haben noch viele Spiele. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten, aber natürlich brauchen wir jetzt mal einen Sieg", stellte Zürn fest.
Im Gegensatz zum Heimauftritt gegen Düsseldorf (19:19), bei dem sich der Bietigheimer Angriff als laues Lüftchen präsentiert hatte, stimmte diesmal die Ausbeute in der Offensive. Gerade in der ersten Hälfte erlaubte sich die SG BBM in der Vorwärtsbewegung so gut wie keinen technischen Fehler, spielte ihren gewohnten Tempohandball und legte eine große Effektivität an den Tag. Vor allem Torjäger Robin Haller bewies nach seinem schwarzen Tag eine Woche zuvor wieder Vollstreckerqualitäten. Sechs seiner insgesamt acht Treffer erzielte der Torjäger in den ersten 30 Minuten. Deutlich verbessert zeigten sich auch die beiden Rechtsaußen Sebastian Knierim und Christian Schäfer sowie auf halblinks Philipp Schulz. Ebenfalls zu gefallen wusste der vierfache Torschütze Pierre Freudl. Ihm war nicht anzumerken, dass er wegen einer Grippe unter der Woche nur einmal trainiert hatte.
Vor den 1605 Zuschauern in der Hammer Maxipark-Arena entwickelte sich ein temporeiches und umkämpftes Duell zweier gleichwertiger Teams. Den Gästen gelangen immer wieder schnelle Tore, so dass die Begegnung bis zum 25:25 in der 49. Minute offen blieb. Den Ausschlag gab letztlich eine starke Schlussphase der Westfalen, in der sich der ASV bis zur 57. Minute uneinholbar auf 31:26 absetzte.
Großen Anteil am ersten Saisonerfolg der Hammer hatten der sieben Mal erfolgreiche ASV-Spielertrainer Maik Machulla sowie Torsten Friedrich. Der Torwart-Routinier sorgte mit zahlreichen Paraden für Begeisterung auf den Rängen. Dagegen erwischten seine beiden Kollegen im Bietigheimer Kasten, Milos Hacko und Pascal Welz, einen ganz schwachen Tag. Insbesondere der slowakische Stammkeeper Hacko, der gegen Düsseldorf noch eine bärenstarke Leistung gezeigt hatte, war von der Rolle. "Wir haben kein Torhüterspiel gehabt, das muss man so deutlich sagen. Die Torhüterleistung hat das Spiel entschieden", übte Zürn Kritik an den Schlussleuten und hoffte, dass dies ein einmaliger Ausrutscher war: "Es passiert halt mal, dass man auf dieser Position nicht glücklich agiert."