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SGL wirft Bietigheim aus dem Pokal

 
Die SG Leutershausen hat in der ersten Runde des DHB-Pokals einen Coup gelandet: In eigener Halle warf sie die SG BBM Bietigheim mit einem 37:33 (13:15) aus dem Wettbewerb. Die Auslosung der 2. Runde findet am Mittwoch, 30. August, ab 19:10 Uhr statt. Sie wird auf Sport1 und im Livestream des Senders übertragen.

 „Dieses Spiel hat uns Selbstvertrauen gegeben, nachdem die Vorbereitung nicht so gut gelaufen ist wie wir sie uns erhofft hatten“, sagte ein sichtlich erleichterter Daniel Häussler nach dem Match gegen den Zweitligisten.

 Auch er hatte sein Scherflein zum Sieg der „Roten Teufel“ beigesteuert - mit acht Toren. „So eine Mannschaft muss man erstmal schlagen“, meinte Neuzugang Jochen Geppert, dessen Pokalpremiere im SGL-Trikot durchaus sehenswert war: „In der zweiten Halbzeit haben wir Engagement, Leidenschaft und klasse Tempohandball gezeigt. Wir sind einfach zum Wurf gegangen und haben uns gesagt: Hauen wir den Ball halt rein!“

Wenn das nur immer so einfach wäre. In der ersten Halbzeit des Spiels taten sich die Hausherren damit noch schwer. Beim Stand von 8:8 nach 20 Minuten nahmen sich die „Roten Teufel“ eine Schwächephase und ließen die Gäste innerhalb von vier Minuten bis auf 8:13 davon ziehen. Strafzeiten brachten sie aus dem Tritt, die Abwehr wurde löchrig. „Wir haben auch vorne zu viele Freie liegen lassen“, so Geppert. Kurzum: Der Wurm war drin. Doch noch gegen Ende des ersten Durchgangs kam die SGL zurück und ging mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte platzte der Knoten nicht gleich, allerdings schaffte es Bietigheim immer seltener Akzente zu setzen. Gleichzeitig wurden die Aktionen der SGL zwingender. Eine 4:6-Unterzahl überstand sie per saldo unbeschadet - vielleicht gab das das letzte Quäntchen Motivation. Das Team von Trainer Holger Löhr behielt die Nerven, ließ nicht nach, stellte auch die Abwehr besser als zuvor. Nach etwa 18 Minuten in der zweiten Halbzeit dann der Lohn für die Mühen: Die „Roten Teufel“ erstmals im zweiten Durchgang in Führung - 27:26. Das Spiel ab hier mit vielen, schnellen Toren auf beiden Seiten, ehe sich etwa sechs Minuten vor Schluss herauskristallisierte, dass Leutershausen das bessere Ende für sich haben könnte: Nach dem 32:30 trafen Spilger, Volk, Prestel, Kuch und Geppert quasi im Minutentakt, während im Tor Roko Peribonio ein ums andere Mal gegnerische Angriffe vereitelte.

Zwei Minuten vor dem Ende war beim Stand vom 37:32 alles klar - die rund 250 Zuschauer in der Halle hielt es da schon längst nicht mehr auf den Sitzen. „Ich freue mich für das Team“, kommentierte Coach Holger Löhr später, „dieses Erfolgserlebnis war wichtig. Die Mannschaft weiß nun, was sie tun muss, um zu gewinnen. Eine Woche vor dem Start der Runde ist das schon eine gute Geschichte. Jetzt wünschen wir uns natürlich ein gutes Los im Pokal - das hätten wir uns verdient.“ (rk)

Die SGL gegen Bietigheim: Wetzel (3 Tore), Spilger (5), Volk (4), Gunst (1/1), Geppert (5/1), Müller (1), Häussler (8), Kuch (4), Conrad (2), Prestel (4)


Ludwigsburger Kreiszeitung

SG verpatzt im Pokal die Generalprobe

Leutershausen – (rei) Bereits in der 1. Runde flogen die Handballer der SG BBM Bietigheim aus dem DHB-Pokalwettbewerb. Beim frech aufspielenden Drittligisten SG Leutershausen unterlag der Zweitbundesligist mit 33:37 (15:13).
 
Gründlich danebengegangen ist für die SG BBM die Generalprobe für die am kommenden Wochenende beginnende Punktspielrunde in der eingleisigen 2. Bundesliga. Dabei hatten die als Favorit ins Spiel gegangenen Gäste lange Zeit die Nase vorn, ehe in der Endphase die „Roten Teufel“ von Leutershausen das Spiel drehten.
 Bis zur 20. Minute (8:8) sahen die 250 Zuschauer einen ausgeglichenen Spielverlauf, danach zog die SG innerhalb von vier Minuten auf 13:8 davon. Bis zur Halbzeitpause verkürzte das Team von Ex-Nationalspieler Holger Löhr den Abstand auf zwei Treffer (15:13).
 Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schützlinge von Trainer Jochen Zürn zunächst in Front, konnten sich aber selbst in zweifacher Überzahl nicht entscheidend absetzen.
 Auch weil bei der SG „die Abwehr nicht mehr konsequent deckte“, so Coach Zürn, kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel und gingen beim 27:25 (50.) erstmals in Führung.
 Jetzt waren die Rothemden nicht mehr zu stoppen, innerhalb von vier Minuten (54.–58.) zogen sie auf 37:32 davon. Während es für den für Milos Hacko in den letzten zwölf Minuten eingewechselten Torhüter Pascal Welz nichts zu halten gab, entschärfte sein Gegenüber Roko Peribonio immer öfters die Schüsse der SG-Angreifer. Zürn sprach „von einer verdienten Niederlage“ wollte aber seiner Mannschaft, trotz der teilweise fehlenden Einstellung in der zweiten Hälfte, keinen Vorwurf machen.

SG BBM: Hacko, Welz; Haller (6), Kibat (4/1), Knierim (4), Heuberger 7/1), Schäfer (3), Blodig (1), Hinz (1), Zieker (1), Schulz (6).


Bietigheimer Zeitung

Generalprobe geht daneben SG BBM scheitert in der ersten Runde des DHB-Pokals an Leutershausen

Der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim ist schon in der ersten Runde des DHB-Pokals rausgeflogen. Das Team um Kapitän Nico Kibat unterlag beim Drittligisten SG Leutershausen mit 33:37. Die Generalprobe für den Saisonstart ist missraten.

Jochen Zürn hatte sich mit dem unerwarteten Ausscheiden in der ersten Runde des DHB-Pokals schnell abgefunden. "Das ist kein Beinbruch. Unsere Konzentration gilt der Liga und dem Saisonstart am nächsten Sonntag in Rostock", sagte der Trainer der SG BBM Bietigheim nach der überraschenden 33:37- Schlappe beim Drittliga-Spitzenverein SG Leutershausen. Ein weiterer Wermutstropfen war die Verletzung von Regisseur Andreas Blodig, der in der 27. Minute umgeknickt war und mit Verdacht auf eine Bänderdehnung ausgewechselt werden musste.

Bis zur Pause hatte der Zweitligist aus Bietigheim-Bissingen die Partie im Griff. Nach dem 8:8 in der 20. Minute warf die SG BBM einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung heraus, was auch mit dem überragend haltenden Torwart-Neuzugang Milos Hacko zu tun hatte. Die Leutershausener Abwehr hatte viele Löcher, die der Favorit immer wieder ausnutzte. Viele Strafzeiten brachte die klassentieferen Mittelfranken zusätzlich in Bedrängnis. Vor der Pause ließen die Bietigheimer allerdings noch leichtfertig drei Gegentreffer zu, was sich in der zweiten Hälfte rächen sollte.

Im zweiten Durchgang schaffte es die SG BBM immer seltener, Akzente zu setzen, und in den letzten 20 Minuten war den Gästen die Partie dann vollends entglitten. "Da haben wir die letzte Konsequenz vermissen lassen und vorne zu viele leichte Fehler gemacht", sagte Zürn. Die Hausherren dagegen überstanden eine 4:6-Unterzahl per Saldo unbeschadet und zogen daraus zusätzliche Motivation.

In der 48. Minute ging Leutershausen schließlich zum ersten Mal im zweiten Durchgang mit 27:26 in Führung. Mit attraktivem Tempohandball stürzte der Außenseiter die Bietigheimer nun in allerhöchste Nöte und sicherte sich einen letztlich verdienten 37:33-Erfolg. Die SG BBM verzweifelte dagegen regelmäßig am gegnerischen Schlussmann Roko Peribonio.

"In den letzten 20 Minuten hat sich Leutershausen den Sieg verdient", sagte Gästecoach Zürn und fand anerkennende Worte für die wacker kämpfenden Leutershausener. Von der Leistung seiner Mannschaft in dieser Phase war er dagegen weniger angetan: "Die Art und Weise, wie wir da gespielt haben, hat mir nicht gefallen." Als Erklärungsversuche führte Zürn neben Blodigs Verletzung auch die frühe Disqualifikation von Pierre Freudl nach der dritten Zeitstrafe (42.) an, so dass die SG BBM am Ende im Rückraum nur noch drei Rückraumkräfte zur Verfügung hatte. Hinzu kam, dass Kreisläufer Fabian Bohnert nach einer eben erst überstandenen Magen-Darm-Grippe noch nicht wieder ganz fit war und sich mehr schlecht als recht durch die Partie schleppen musste.

Während im Bietigheimer Lager die Enttäuschung groß war, herrschte bei der SG Leutershausen eitel Sonnenschein. Der Drittligist hofft nun bei der Auslosung der zweiten Runde am nächsten Dienstag auf einen attraktiven Gegner. "Dieses Spiel hat uns Selbstvertrauen gegeben, nachdem die Vorbereitung nicht so gut gelaufen ist, wie wir uns erhofft hatten", sagte der erleichterte Daniel Häussler. Der Torjäger hatte zum Sieg seiner "Roten Teufel" acht Treffer beigesteuert. "So eine Mannschaft muss man erstmal schlagen", ergänzte der Leutershausener Neuzugang Jochen Geppert und lobte seine neue Mannschaft über den grünen Klee: "In der zweiten Halbzeit haben wir Engagement, Leidenschaft und klasse Tempohandball gezeigt."

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