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Nürnberger Zeitung

Mutmacher für das Franken-Derby

Trotz der 23:25-Niederlage der Erlanger Handballer im DHB-Pokal gegen Bietigheim können die Männer von Trainer Frank Bergemann neue Hoffnung schöpfen.

„Wir sind kein sinkendes Schiff“, hatte Bergemann vor der Begegnung trotz der aktuellen Negativserie seiner Mannschaft von vier Niederlagen in Folge entschieden festgestellt. Mit Volldampf machten sich daher auch seine HCE-Matrosen an die undankbare Aufgabe, den Tabellendritten der Zweiten Liga, SG Bietigheim, in der zweiten Pokalrunde ins Schlingern zu bringen.

Mit 4:1 gingen die Bergemänner in Führung, ehe die Gäste in Fahrt kamen und den Anschluss fanden. Konterten die Bietigheimer die Hausherren meist kurz und schmerzlos bis zum Torerfolg aus, hatten die Erlanger mit ihrem Aufbauspiel Mühe.

Zu ungeduldig versuchten sie sich an Pässen und Würfen, die zu zahlreichen technischen Fehlern führten. „Ich weiß auch nicht, wo diese Schwächen herkommen“, haderte Bergemann mit dem flattrigen Nervenkostüm seiner Spieler. So reichte der energische Einsatz der Münch-Brüder Hannes und Georg nicht aus, um den 10:16-Rückstand zur Pause zu verhindern.

Ob Frank Bergemann in der Halbzeit stimmgewaltig die Kajüte wackeln ließ, ist unbekannt – jedoch erhöhten seine Männer in der zweiten Hälfte deutlich das Tempo. Allein die Fehlerquote blieb unverändert, und so eröffnete Tobias Wannenmacher nach wenigen Sekunden erneut den Fehlpass-Reigen, der jegliche Aufbruchstimmung im Keim erstickte. Die Gäste verwalteten den Vorsprung sicher, während Erlangen lange brauchte, um erneut volle Fahrt machen zu können. „Wir haben uns aus dem Spielfluss gebracht“, analysierte Bergemann nach der Partie.

Mitte des zweiten Durchganges hatten sich die HCE-Protagonisten schließlich so weit gefangen, um erneut zur Aufholjagd zu blasen. Jedoch glitt in dieser Phase dem Schiedsrichter-Gespann Kaiser/Schmitz die eigentlich faire Partie aus den Händen. Zweifelhafte Zeitstrafen gegen die Hausherren wurden vom Publikum mit gellenden Pfiffen quittiert, während es Frank Bergemann immerhin nach einiger Zeit noch gelang, seinen Ärger charmant zu verpacken: „Es ist müßig, über die Schiedsrichter zu diskutieren.“

Trotz der Niederlage kann der HCE aus dieser Partie Hoffnung schöpfen, denn zumindest in der zweiten Halbzeit nahm man dank ungebrochenem Willen und Einsatz wieder Kurs auf die alte Stärke der letzten Saison. „Wir wollten zeigen, dass es geht“, verriet Bastian Krämer, der der Niederlage etwas Gutes abringen konnte: „Jetzt ist die zusätzliche Belastung des Pokals weg, und wir können uns voll auf die Liga konzentrieren. Wir haben den Mut nicht verloren.“

Dort wartet am Samstag (19.30 Uhr) das Heimduell gegen den HSC Coburg, der mit 2:6 Punkten ebenfalls nur mäßig in die Saison startete. „Diese Niederlage macht trotz allem Mut“, so Bergemann vor dem Franken-Derby. „Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand.“

Bietigheimer Zeitung

Souverän die dritte Runde erreicht SG BBM gewinnt in Erlangen 25:23 (16:19)
Mit einem ungefährdeten 25:23-Sieg in Erlangen hat Handball-Zweitligist Bietigheim die dritte Runde im DHB-Pokalwettbewerb erreicht.
 
 
Die SG BBM Bietigheim baute beim Ligakonkurrenten HC Erlangen ihre kleine Auswärtsserie aus. Nach den Siegen in den Punktspielen in Frankfurt und in Groß-Bieberau gewann das Team von Trainer Jochen Zürn gestern in der zweiten Runde im Pokalwettbewerb des Deutschen Handball-Bundes (DHB) erneut in fremder Halle und darf jetzt auf ein attraktives Los in der dritten Runde hoffen. 

Trotz einiger Personalsorgen gaben sich die Bietigheimer in Erlangen keine Blöße und führten zur Halbzeit bereits mit 16:10. Neu im Team dabei war Christian Zluhan von der SG BBM 2, der sich mit zwei Toren gut einführte und sich für weitere Einsätze empfahl. Vom Stamm musste Zürn neben dem Langzeitverletzten Christian Heuberger gestern auch auf die angeschlagenen Andreas Blodig, Christian Schäfer, Sebastian Knierim und Mathias Lenz verzichten.

Die Erlanger kamen zunächst besser ins Spiel und führten schnell mit 4:1 und später nochmals mit 6:5. Danach aber riefen die Bietigheimer ihre gewohnte Leistung ab und zogen von 9:8 auf 16:10 davon. In der zweiten Halbzeit betrug der Vorsprung zwischen vier und sieben Toren. Gegen Ende der Partie, als es die Gäste etwas langsamer angehen ließen und einige Chancen vergaben, kamen die Erlanger nochmal auf und verkürzten auf zwei Tore.

Am kommenden Wochenende ist die SG BBM spielfrei, das nächste Spiel in der Liga bestreitet sie am kommenden Mittwoch in Korschenbroich.

SG BBM Bietigheim: Krotz, Welz; Haller (3), Rentschler, Kibat (5/2), Bühler (3), Hinz (4), Freudl (1), Zluhan (2), Auer (2), Schulz (5).
 

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