Ludwigsburger Kreiszeitung

HBR verabschiedet sich mit 45 Toren und Derby-Sieg

Beim Abschied aus Ludwigsburg wurden die Anhänger des Handball-Zweitbundesligisten SG HBR Ludwigsburg noch einmal mit 45 Toren verwöhnt und einem Derbysieg gegen die SG Bietigheim-Metterzimmern, die in der Rundsporthalle vor 1200 Zuschauern förmlich überrollt wurde.

Mit einem 45:33 (22:13)-Erfolg setzte die HBR am Samstagabend einen Schlussstrich unter eine turbulente Saison, die man auf Platz 5 beendete. Bundesliga-Handball wird es in Ludwigsburg wohl für längere Zeit nicht mehr geben. Das Projekt HBR ist bereits wieder Geschichte – den Sprung ganz nach oben soll jetzt der SVK Salamander Stuttgart in der Porsche-Arena verwirklichen, während es in der Barockstadt mit dem neu gegründeten SV Ludwigsburg-Oßweil in der Württemberg-Liga weitergeht.
Mitmischen im Aufstiegsrennen konnte die HBR diesmal noch nicht. „Die Mannschaft hat das gebracht, was sie konnte und steht zurecht auf Platz 5“, beurteilte Trainer Henk Groener ganz nüchtern die Runde. Ihr Potenzial offenbarten die Ludwigsburger noch einmal im Derby, in dem eindrucksvoll die Revanche für die 39:40-Hinspielniederlage glückte.
„Man konnte schon im Training merken, wie heiß die Jungs waren“, merkte Groener an. Die Gastgeber kamen dann auch schnell auf Touren, während die ersatzgeschwächten Bietigheimer (ohne Christian Löffler und Sebastian Sauerland) besonders in der ersten Halbzeit nur ein Spielball für die Ludwigsburger waren.
An der sehr beweglich HBR-Abwehr mit einem souveränen Torhüter Tobias Heger (nach der Pause auch Benjamin Krotz) biss sich die SG die Zähne aus und in der Defensive wirkten die Gäste völlig überfordert. Die drei Keeper Matthias Gysin, Youngster Maximilian Seeberger und Wojciech Honisch (die in dieser Reihenfolge zum Einsatz kamen) konnten einem schon fast leid tun.

„Wir waren in der ersten Halbzeit sehr hektisch, haben viele Fehler gemacht und nicht richtig dagegen gehalten“, räumte SG-Coach Severin Englmann ein. Nach neun Minuten war die HBR schon auf 6:1 davon gezogen und als Jochen Bauer in der 23. Minute einen Tempogegenstoß zum 17:7 vollendete, bahnte sich ein Debakel für die Bietigheimer an.
Bei Halbzeit waren es neun Tore Rückstand (22:13) für die Gäste, doch Ludwigsburg ließ auch nach der Pause nicht locker und hatte sichtlich Spaß am Spiel. Nach nicht einmal 55 Minuten war bereits der 40. Treffer geschafft, den Spielmacher Andreas Rönnberg markierte.
Mehr getroffen haben dürfte die SG jedoch die Verletzung von Christian Heuberger, für den das Derby in der 53. Minute beendet war und der mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Während bei der HBR Mathias Hinz, Julian Pflugfelder (beide zur SG Bietigheim-Metterzimmern), Pascal Morgant (Spielertrainer Schwäbisch Gmünd), Tobias Heger (VfL Pfullingen) und Ralf Abend (neuer Verein noch offen) mit Blumen und Beifall verabschiedet wurden, trösteten sich die Bietigheimer mit der Auszeichnung für Jerry Rose, der sich Zweitliga-Torschützenkönig nennen darf.

HBR: Heger, Krotz; Rönnberg (8 Tore/davon 3 Siebenmeter), Brandt (6), Knierim, Klaus (4), Bauer (8/1), Pflugfelder (1), Freudl (3), Matschke (1), Dietrich (6), Abend, Haller (4), Morgant (4).
SG: Gysin, Seeberger, Honisch; Winnen (1), Grimm (1), Salzer (6), Amann (2), Heuberger (4), Kuntzag (3), Henning (2), Rose (8/3), Catak (5), Bartels (1).

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