Oßweil im DHB-Pokal unter letzten 16 Teams

Ludwigsburger Kreiszeitung

Oßweil im DHB-Pokal unter letzten 16 Teams
30:29-Sieg über Spenge erster Schritt in richtige Richtung

Ludwigsburg - (str.) Wenn das keine gute Nachricht ist: Handball-Zweitbundesligist TSG Oßweil gehört im DHB-Pokal zu den letzten 16 Mannschaften. Und das 30;29 (15:12) gestern Abend über die Nord-Kollegen vom TuS Spenge war nach dem „Katastrophenspiel" gegen Friesenheim wieder ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Gewiss, auch beim Pokalsieg war bei den Blauen nicht alles Gold, was da so glänzte. Vor allem waren da auch wieder etliche unnötige Ballverluste, die in dieser Häufung einem Team nicht zu Gesicht steht, das in die Saison gegangen ist, um an der Spitze mitzumischen.
Aber es gab auch deutliche Zeichen der Besserung. So stand die Abwehr doch weite
Strecken des Spiels recht engagiert, hatte allerdings in den Schiedsrichtern nicht die „Freunde" gefunden wie die Gäste aus Ostwestfalen, wenn die am eigenen Kreis „hinlangte".
Und da die Oßweiler erst einmal wieder aus ihrer (eigentlich unerklärlichen) Verunsicherung herausfinden müssen, trug die Pfeiferei doch dazu bei, dass immer wieder Sand ins Getriebe kam. So souverän, auch Benachteilungen einfach dadurch wegzustecken, dass man das eigene Spiel ungerührt weiter spielt, sind die Schützlinge von Trainer Oliver Hess im Moment einfach nicht.
Die Ostwestfalen taten den Schwaben auch nicht den Gefallen, als „leichter Aufbaugegner" aufzutreten; so stark wie Friesenheim waren die Gäste allemal.
Sie gaben zunächst auch den Ton an, gingen mit 0:2 und 3:6 (9. Minute) in Führung, ließen erst in der 21. Minute Oßweils ersten Ausgleich (8:8) und sechs Minuten später die erste Führung der TSG (12:11) zu.
Beim 16:12 (31.) und 20:16 (19.) lagen die Gastgeber vier Tore vorn, doch dieses Polster war beim 20:20 (41.) bereits wieder zerschlissen.
Das 30:27 durch Christian Löffler (56.) war schließlich die Entscheidung, auch wenn Spenge dann noch zweimal traf. Löffler vertrieb mit seinen fünf Treffern auch den Frust nach seinem „schwarzen Tag" gegen Friesenheim.

TSG Oßweil: Schweizer, Gysin; Wolz (2 Tore), Knierim (4/davon 3 Siebenmeter), Fet-ser (4), Burkhart, Kainmüller (2), Meckes (5), Pfahl (8), Abend, Löffler (5), Huth.


Stuttgarter Zeitung

Dritte Runde im DHB-Pokal
Ossweil siegt, hat aber Sorgen
 
OSSWEIL/BALINGEN (StZ). Der Handball-Zweitligist TSG Ossweil-Ludwigsburg ist gestern Abend in das Achtelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Hess besiegte den Nordzweitligisten TuS Spenge mit 30:29 (15:12). "Wir haben uns lange schwer getan, aber am Ende den Vorsprung routiniert nach Hause gespielt."

Was dem Handballtrainer mehr Sorgen bereitet, als das Resümee des Pokalspiels ist der Ligaalltag. "Ich habe richtig Angst davor, was noch kommt", sagt Hess nach 9:5 Punkten in der Meisterschaft. Vor allem auf den Schlüsselpositionen im linken und rechten Rückraum ist Ossweil in Christian Löffler und Adrian Pfahl, der gestern mit acht Treffern erfolgreichster Werfer war, nur einfach besetzt. Hess sagt: "Wir müssten unbedingt noch einen Rückraumspieler verpflichten, weil die beiden permanent 60 Minuten durchspielen müssen." Vielleicht erfüllt das Management den Wunsch des Trainers, wenn die Ossweiler im Achtelfinale einen lukrativen Erstligisten zugelost bekommen. "Mir wäre ein Heimspiel gegen einen Zweitligisten lieber", sagt Hess, "bei einem Erfolg wären wir nämlich nur noch einen Sieg von dem Final Four in Hamburg entfernt."

Dagegen ist der Traum vom Erreichen der Pokalendrunde der besten vier Mannschaften für den Ossweiler Ligarivale HBW Balingen-Weilstetten ausgeträumt. Die Mannschaft von Trainer Rolf Brack verlor gestern Abend in der Balinger Längenfeldhalle gegen den deutschen Meister THW Kiel mit 25:38 (11:20). "Man hat gesehen, dass der THW eine Spitzenmannschaft ist, der sein Ding einfach durchzieht", sagte der HBW-Spielmacher Martin Strobel. Vor dem Spiel hatte auch niemand ernsthaft mit einer Sensation gerechnet. "Im Pokal gibt es keine Überraschungen", hatte Brack gesagt. Strobel hatte trotzdem Spaß: "Wir können uns noch viel von ihnen abschauen."

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