Oßweil landet im Derby Befreiungsschlag

Presseberichte

Ludwigsburger Kreiszeitung

Oßweil landet im Derby Befreiungsschlag
Beim 34:27 lassen die Ludwigsburger Bietigheim-Metterzimmern keine Chance - Schweizers tolle erste Halbzeit

Ludwigsburg - (str.) Was hatte man doch im Lager der TSG Oßweil (trotz aller zur Schau getragenen Zuversicht) für einen Bammel vor dem Derby gegen Aufsteiger Bietigheim-Metterzimmern gehabt - weniger der Stärken des Neulings als vielmehr der bisherigen eigenen Unzulänglichkeiten wegen. Aber alles „Zittern" war umsonst: Oßweil zeigte schnell, wer der Herr im Hause ist. Bereits beim 16:9 zur Halbzeit waren die Weichen auf Sieg gestellt, beim 27:16 (46. Minute) die letzten Zweifel am Erfolg beseitigt. Danach ließ man es etwas geruhsamer angehen und begnügte sich mit einem 34:27-Sieg.

Diese Vorstellung bestätigte Oßweils Co-Trainer Jochen Zürn in der vor dem Spiel geäußerten Aussage: „Ich freue mich auf das Spiel - und ganz besonders auf unsere Mannschaft". Die hatte nämlich schon im Training gezeigt, dass sie im Derby unbedingt etwas von dem gutmachen wollte, was sie bei der 24:29-Pleite in Aue verbockt hatte.
Keine Frage, das Vorhaben glückte. Die Oßweiler waren (jedenfalls knapp 50 Minuten lang) mannschaftlich wesentlich geschlossener und kamen zum verdienten Sieg.
Die Schützlinge von Trainer Oliver Hess müssen diesem Erfolg nun endlich auch auswärts Taten folgen lassen. Können sie am kommenden Samstag diese Leistung nicht auch bei Tuspo Obernburg bestätigen, dann wäre der Derby-Sieg (genau wie die beiden vorherigen Heimsiege) letztlich nur ein „Muster ohne Wert".

Immerhin: Gegen den Lokalrivalen zeigten die Blauen fraglos ihr bisher bestes Saisonspiel. Ein Mann ragte dabei vor den 2000 Zuschauern in der Ludwigsburger Rundsporthalle - unter ihnen die Oberbürgermeister von Ludwigsburg, Werner Spec, und von Bietigheim-Bissingen, Jürgen Kessing, noch heraus: TSG-Keeper Thomas Schweizer brachte die Gäste schier zur Verzweiflung. Nicht  weniger  als  14  Paraden zeigte es in der ersten Halbzeit, hielt dabei auch zwei Siebenmeter (von Gerit Winnen und JeremiasRose).
Dabei hatte er von seinen Vorderleuten noch mehr Unterstützung als in der Schlussphase. Nach dem 27:16 lehnten sich die Gastgeber schon gemütlich zurück, was vor allem Jugendnationalspieler Thorsten Salzer weidlich nutzte. Er markierte in der letzten Viertelstunde fünf seiner insgesamt zehn Treffer (davon zwei Siebenmeter), womit er erfolgreichster Werfer des Spiels war.
Wirklich gefährden aber konnte auch ein Salzer die Oßweiler nicht mehr, die ihm den „Tagessieg" in der Torschützenliste locker überlassen  konnten.  Zwar gab es bei der Anzahl der Torschützen einen Gleichstand (je zehn Akteure trafen), aber der Qualitätsvorsprung lag eindeutig auf Seiten der TSG.

Während nämlich bei der SG neben Salzer lediglich noch Rose (4) sowie Gerit Winnen und Jörg Henning (je 3) „auffälliger" waren, führte bei den Oßweilern Christian Löffler (7) das Feld vor den jeweils fünfmal erfolgreichen Markus Becker, Adrian Pfahl und Huth (darunter zwei Siebenmeter) sowie Ingo Meckes (3) an. Den fünf „einfachen" Schützen auf Gästeseite stand nur einer bei der TSG gegenüber.
Gleichwohl konnten sich auch die Bietigheimer als „Gewinner" fühlen. Sie trugen dazu bei, dass es in der Rundsporthalle tatsächlich die von SG-Trainer Severin Englmann erhoffte „Werbung für den Handball im Umkreis" gab.
Und es waren beileibe nicht nur Oßweiler Aktionen, die im einen oder anderen Fall auch beim jeweiligen gegnerischen Fan für Zungenschnalzen sorgten.
So meinte denn auch der SG-Vorsitzende Claus Stöckle nach dem Schlusspfiff: „Ich denke, auch dieses Spiel hat uns wieder ein Stück vorangebracht."

Genau das erhoffen sich auch die Oßweiler. Die Samstagsvorstellung war jedenfalls ein größerer Schritt in die richtige Richtung als es zwei Wochen zuvor der 42:32-Sieg gegen Münster (übrigens der nächste Heimspielgegner der SG am kommenden Samstag) war.

TSG Oßweil: Schweizer (1.-60.), Gysin (n.e.), Nick (n.e.); Wolz (2/2), Knierim (2/1), Fetser (2), Burkhart (1), Kainmüller (2), Meckes (3), Becker (5), Pfahl (5), Abend, Löffler (7), Huth (5/2).
SG Bietigheim/Metterzim-mern: Honisch (1.-30, 41.-60.), Toskic (31.-40.); Winnen (3), Grimm (3), Salzer (10/2), Amann (1), Heuberger (1), Pflugfelder, Epple (1), Eckstein, Henning (3), Kubier (1), Rose (4), Bartels.
Schiedsrichter: Fischer/Hetzel (Ludwigshafen).
Spielfilm: 3:2 (5. Min.), 5:2 (7.), 7:3 (11.), 8:4 (13.), 11:4 (21.), 13:5 (24.), 15:8 (28.), 16: 9 Halbzeit , 18:10 (33.), 18:12 (35.), 20:12 (37.), 22:13 (40.), 25:15 (44.), 27:16 (46.), 27:20 (51.), 30:22 (53.), 31:25 (57.), 34:27 (Endstand).

Handball World

Oßweil feiert vor 2000 Zuschauern klaren Derbysieg

Rund 2000 Fans hatte das erste Zweitliga-Derby zwischen der TSG Ludwigsburg-Oßweil und der SG Bietigheim / Metterzimmern angelockt. Die sahen ein über weite Strecken einseitiges Duell, in dem die Oßweiler schon früh die Weichen auf Sieg stellten. Die Gäste kombinierten zwar flott, erspielten sich auch etliche Torchancen, doch im Abschluss zeigten die SGBM-Spieler Nerven. Reihenweise vergaben sie beste Möglichkeiten, darunter drei Strafwürfe, gegen den überragenden Thomas Schweizer im Oßweiler Tor. Für Bietigheims Trainer Severin Englmann war diese Schwäche spielentscheidend.

Oßweil hatte den Vorteil, ausgeglichener besetzt zu sein. Von jeder Position ging Torgefahr aus und da sich die TSG anders als die Gäste kaum Fehlwürfe leistete, lagen die „Blauen“ nach 18 Minuten 9:4 vorne. Bietigheim schien geschockt, versuchte das Unheil mit einer Umstellung der Abwehr von 6:0 auf 5:1 zu verhindern und spielte damit den Oßweilern genau in die Karten. Mit vier Kreistoren in Serie erhöhten die Gastgeber auf 13:5.

Beim Wechsel lag die TSG 16:9 vorne. Da die Bietigheimer in der letzten Saison mehrfach verloren geglaubte Spiele drehen konnten, hofften die Fans der Gäste nach dem Wechsel auf eine Wende. Die kam aber nicht. Oßweil hatte in der Abwehr ein klares Plus und mit diesem Rückhalt baute das Hess-Team seinen Vorsprung bis zur 44. Minute auf 25:15 aus. Zehn Tore Differenz waren es auch beim 26:16 und 27:17. In der letzten Viertelstunde konnten die Bietigheimer dann dank Thorsten Salzer noch Ergebniskosmetik betreiben. Der Jugendnationalspieler sorgte mit seinen insgesamt zehn Toren – davon neun nach dem Wechsel - im Alleingang dafür, dass den Gästen eine deutliche Abfuhr erspart blieb.

"Bietigheim ist vom Ergebnis her gut weggekommen", meinte auch Oßweils Trainer Oliver Hess. Die vielen Salzer-Gegentore in der Schlussphase blieben am Derbyabend aus Oßweiler Sicht aber das einzige Ärgernis. Die TSG war in allen Mannschaftsteilen das klar bessere Team und gewann verdient.

Oßweil:
Schweizer (1.-60.), Gysin (n.e.), Nick (n.e.);
Löffler 7, Becker 5, Pfahl 5, Huth 5/2, Meckes 3, Wolz 2/2, Kainmüller 2, Fetser 2, Knierim 2/1, Burkhart 1, Abend

Bietigheim/Metterzimmern:
Honisch (1.-30, 41.-60.), Toskic (31.-40.);
Salzer 10/2, Rose 4, Winnen 3, Grimm 3, Henning 3, Kübler 1, Epple 1, Heuberger 1, Amann 1, Eckstein, Pflugfelder, Bartels
Schiedsrichter: Fischer / Hetzel (Ludwigshafen)
Zuschauer: 2000
Zeitstrafen: 14 - 10 Minuten
Siebenmeter: 5/5 - 2/5 

Stuttgarter Nachrichten

Im Handball-Derby ist die SG Bietigheim-Metterzimmern bei der TSG chancenlos
34:27 - Oßweil jubelt verhalten
 
Ludwigsburg (StN) - Keine Überraschung im Zweitliga-Handballderby zwischen der TSG Oßweil und Aufsteiger SG Bietigheim-Metterzimmern. Favorit Oßweil setzte sich souverän mit 34:27(16:9) durch.

Die Enttäuschung über die Niederlage beim Aufstiegskandidaten hielt sich bei der SG in Grenzen. "Für uns bricht die Welt jetzt nicht zusammen. Wir können aus dieser Partie viel mitnehmen", sagte Bietigheims Trainer Severin Englmann. Dem Neuling fehlte vor 2300 Zuschauern in der Rundsporthalle vor allem zu Beginn die nötige Abgeklärtheit. Selbst die klarsten Chancen wurden vergeben. Die Folge: Nach 22 Minuten lag Oßweil mit 11:4 vorne. Der Rest war Formsache. "Wenn wir ein bisschen länger dranbleiben, dann sieht das Ergebnis vielleicht ganz anders aus", sagte Englmann.

Bei der TSG brach nach dem Derbysieg keiner in Begeisterungsstürme aus. "Das war genau das, was ich von meiner Mannschaft erwartet habe", sagte Oßweils Trainer Oliver Hess betont nüchtern und fügte hinzu: "Wir dürfen jetzt nicht ins Jubeln verfallen, sondern müssen weiterhin Gas geben." Die zwei deprimierenden Auswärtsniederlagen der TSG in Willstätt und Aue sind schließlich Warnung genug.

Stuttgarter Zeitung

Oßweil siegt im Handball-Derby
Torwart Schweizer als Rückhalt
 
LUDWIGSBURG (ump). Wie gut, dass es in diesem Jahr für die TSG Oßweil gleich zwei Derbys in der zweiten Handball-Bundesliga gibt. Denn nach bisher zwei Auswärtsniederlagen wäre die Rundsporthalle am Samstag gegen kaum einen anderen Gegner so gut gefüllt gewesen wie gegen Neuling Bietigheim/Metterzimmern, dem fast die Hälfte aller Sympathien galten. Auf dem Feld allerdings war die Rollenverteilung weit weniger ausgeglichen - und Oßweils 34:27-(16:9-)Erfolg nie gefährdet. "Letztendlich ist es egal, ob wir mit sieben, acht oder neun Toren gewonnen haben", sagte der Oßweiler Trainer Oliver Hess: "Wichtig war, dass wir im Derby Qualität gezeigt haben."

Die lag vor allem vor der Pause eindeutig in der Defensive, verbunden mit einem starken Torwart Schweizer (elf Paraden), "auch wenn wir es ihm manchmal auch leicht gemacht haben", wie Bietigheims Trainer Severin Englmann anmerkte. In seiner Mannschaft konnte allenfalls Thorsten Salzer (10/2) mithalten, "ansonsten werden wir weiter daran arbeiten, dass wir vielleicht im Rückspiel eine Chance haben", so Englmann. Der noch einen Tipp wagte: "Oßweil muss am Ende unter den ersten drei stehen - ohne dass sich Druck aufbauen will." Keine Angst, das tut die TSG schon von sich aus.

Bietigheimer Zeitung - Andreas Kleinert

Super-Salzer und gute Moral verhindern Badetag
 
Nichts war's mit einer Überraschung durch Zweitliga-Aufsteiger SG Bietigheim/Metterzimmern im ersten Derby seiner Vereinsgeschichte gegen die TSG Oßweil. Am vergangenen Samstag unterlagen die Englmänner beim Meisterschaftsfavoriten vor rund 1800 Zuschauern, wie im Grunde erwartet, klar mit 27:34 (9:16).

Wenn auch die SG Bietigheim/Metterzimmern in der Rundsporthalle, die alles andere als ein Hexenkessel war - lediglich die SG-Fans trommelten durch - mit einem respektablen Ergebnis wenigstens ihr Minimalziel erreichte, und nicht baden ging, sprich, sich eine richtige Klatsche abholte. Irgendwie war es insgesamt dennoch ein wenig enttäuschend, was die Gäste aufs Parkett legten. Dabei sah es vorübergehend sogar danach aus, als würden sie nicht nur baden gehen, sondern regelrecht absaufen.

Denn beim 25:15 (44.), 26:16 (46.) und 27:17 (46.) führten die Mannen von Trainer Oliver Hess bereits mit jeweils zehn Toren Vorsprung. Es sah danach aus als würde die TSG die SG richtig abziehen.

Doch was folgte war das eindeutig Positive an diesem Abend bei Bietigheim/Metterzimmern. Die Englmänner ließen sich, bei aller Aussichtigslosigkeit, nicht gehen und kämpften zumindest um ihre Ehre. Hierbei war auch zu erkennen, dass sie zumindest konditionell ihrem Gegner ebenbürtig waren, was überhaupt erst die letztliche Ergebniskosmetik möglich machte. So machte die SG aus dem 27:17 ein 27:20 (49.), aus einem 29:20 ein 29:22 (52.) und über 30:23 ging's sogar auf 31:26 (58.), ehe es nach 32:27 am Ende 34:27 stand. Dabei hätte die SG in den letzten Minuten die Möglichkeit gehabt, den Abstand bei vier, fünf Toren zu halten, war aber einfach nicht clever genug.

Knackpunt der Partie war allerdings die Anfangsphase dieses wohltuend fairen Derbys, die für die SG lange 22 Minuten dauerte. Bis dahin hatten die Gäste es auf ganze vier Törchen gebracht, Oßweil hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf Mal getroffen - 11:4 (22.). Zur Pause war beim 16:9 bereits alles gelaufen.

Im Abschluss Nerven gezeigt
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Dabei hatte es die SG bis zum 9:4 gar nicht schlecht gespielt, im Abschluss aber enorme Nerven gezeigt. Allein zwei Siebenmeter (Winnen, Rose) und drei "Freie" (Amann, Bartels, Heuberger) wurden verballert. TSG-Keeper Schweizer, der ein starkes Spiel machte, schien die Bälle magisch anzuziehen. Wobei Bartels von Linksaußen das Tor gar verfehlte. Hätte die SG in dieser Phase wenigsten drei der genannten Möglichkeiten genutzt, es hätte womöglich viel Auftrieb gegeben und den übergroßen Respekt vor diesem Gegner aus den Kleidern gepustet. So aber kam's eben wie es von vielen erwartet wurde, eine klare Angelegenheit für die TSG Oßweil, weil die junge SG-Truppe dem Druck nichtgewachsen war.

Mit einer Ausnahme: Thorsten Salzer machte ein Riesen-Spiel, blühte förmlich auf. Er überzeugte in Abwehr und Angriff, erzielte alleine zehn Tore (zwei davon per Siebenmeter) und schien überhaupt keine Nerven zu haben. Etwas, dass sein Trainer Severin Englmann, wie auch den anderen Zustand seiner Mannschaft, vorausgesehen hatte: "Einige sind übernervös. Aber für Thorsten ist das ein Spiel wie bestellt. Das sind seine Spiele", meinte der SG-Coach wenige Minuten vor Anpfiff der insgesamt gut leitenden Unparteiischen Fischer/Hetzel. Und sollte mit seiner Gesamteinschätzung absolut recht behalten.

Denn im Angriff waren es nicht nur die vor allem in Hälfte eins vergebenen Chancen. Phasenweise wirkte die SG gegen die nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr kompakte 6:0-Deckung der TSG auch ein wenig hilflos. In der eigenen Abwehr hingegen gab es über die gesamten 60 Minuten keinerlei Stabilität, taten sich immer wieder große Löcher auf. Sowohl im Spiel über den Kreis, wie auch aus dem Rückraum konnte die TSG mehr oder minder machen, was sie wollte. Alles in allem betrachtet war die von der SG im Vorfeld als Riese bezeichnete TSG Oßweil tatsächlich eine Nummer zu groß - zumindest an diesem Tag.

Spielstatistik:
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TSG Oßweil - SG Bietigheim/Metterzimmern 34:27 (16:9)

TSG Oßweil:
Schweizer (im Tor), Wolz (2/2), Knierim (2/1), Fetzer (1), Burkhardt (1), Kainmüller (2), Meckes (3), Becker (5), Pfahl (5), Abend, Löffler (7), Huth (5/2).

SG Bietigheim/Metterzimmern:
Toskic, Honisch (beide im Tor), Winnen (3), Grimm (3), Salzer (10/2), Amann (1), Heuberger (1), Pflugfelder , Epple (1), Eckstein, Henning (3), Kübler (1), Rose (4), Bartels.

Zeitstrafen: TSG 7 x 2 min. - SG 5x 2 min.

Siebenmeter: TSG 5/5 - SG 4/2

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Meckes (TSG, 56:37) wegen 3x 2min.

Schiedsrichter: Fischer/Hetze

Marbacher Zeitung

TSG Oßweil rückt Kräfteverhältnisse zurecht
Handball-Zweitligist SG Bietigheim-Metterzimmern verliert das Lokalderby mit 27:34
Ludwigsburg. Die TSG Oßweil hat in der zweiten Handballbundesliga die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. Im Derby gegen Aufsteiger SG Bietigheim-Metterzimmern setzte sich das Team von Trainer Oliver Hess standesgemäß mit 34:27(16:9) durch.


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Von Hannes Haßpacher
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Die große Überraschung in der Rundsporthalle blieb aus. Oßweil behielt mit 34:27 gegen die SG Bietigheim-Metterzimmern souverän die Oberhand. Auf die Suche nach enttäuschten Gesichtern bei den Gästen machte man sich nach der Schlusssirene in der Ludwigsburger Rundsporthalle jedoch erfolglos. Die Verantwortlichen der SG Bietigheim-Metterzimmern hatten schon vor der Partie gegen den selbst ernannten Aufstiegskandidaten TSG Oßweil gewusst, dass hier nur mit viel Glück ein Punkterfolg zu holen gewesen wäre. "Die Niederlage geht in Ordnung. Die Oßweiler sind individuell einfach zu stark für uns", sagte Bietigheims Trainer Severin Englmann entspannt. Dementsprechend in Grenzen hielt sich die Freude auf Oßweils Seite über den Erfolg gegen den Liganeuling Bietigheim-Metterzimmern. "Ich habe nichts anderes erwartet. Wir haben ihnen die Grenzen aufgezeigt und hätten durchaus noch höher gewinnen können", sagte Oßweils Trainer Oliver Hess.

Die Kräfteverhältnisse im Handball-Bezirk Enz/Murr sind damit zurechtgerückt worden. Nach dem Sieg kann sich Oßweil mit nun 6:4 Punkten wieder in Richtung oberes Tabellendrittel orientieren, Aufsteiger Bietigheim-Metterzimmern steht nach fünf Partien mit 4:6 Punkten zwar immer noch sehr gut da, wird aber seinen Blick weiterhin eher nach hinten in der Tabelle richten müssen.

Über die gesamten 60 Minuten zeigte die TSG Oßweil den rund 2000 Zuschauern in der Rundsporthalle, wer hier der Herr im Hause ist. Gegen die individuelle Stärke des Kaders von Oliver Hess konnte Bietigheim nichts entgegensetzen. Lediglich Thorsten Salzer hielt mit und setzte sich ein ums andere Mal durch. Am Ende brachte er es auf zehn Treffer. "Im eins gegen eins haben wir gegen die robuste Oßweiler Abwehr einfach kein Land gesehen", erklärte Englmann.

Oßweil unternahm von Beginn an alles, um die Spannung aus dem Derby zu nehmen. Und das mit Erfolg. Nachdem Bietigheims Jeremias Rose auf 2:3 (5.) verkürzen konnte, bauten die Gastgeber den Vorsprung immer weiter aus. In den nächsten 17 Minuten sollte die SG nicht über zwei Treffer hinauskommen. Beim Zwischenstand von 11:4 (22.) war die Partie so gut wie gelaufen. "Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, und das bestraft so eine Profitruppe eben", so Engl- mann. Dass der Spielfluss bei der TSG Oßweil nicht auf diesem hohen Niveau blieb, dafür sorgte Trainer Hess selber. "Ich habe dann viel durchgewechselt und das hat ein bisschen Unruhe reingebracht", erklärte er.

Zufrieden war Oßweils Coach trotzdem, auch wenn er sein Team gleich weiter in die Verantwortung nahm: "Wir dürfen nun nicht ins Jubeln verfallen, sondern müssen weiter Gas geben. Jetzt müssen wir endlich auch einmal auswärts so stabil auftreten wie in eigener Halle." Bietigheims Trainer Engl-mann konnte der Niederlage sogar etwas Gutes abgewinnen. "Wir konnten hier einiges mitnehmen. Wir haben uns gut verkauft und gesehen, dass uns hier und da eben ein wenig die Cleverness noch fehlt."

TSG Oßweil: Schweitzer - Wolz (2/2), Knierim (1), Fetser (2), Burkhart (1), Meckes (4), Becker (4), Pfahl (5), Abend (1), Löffler (7), Huth (5/2), Kainmüller (2).


SG Bietigheim-Metterzimmern: Toskic, Honisch - Winnen (3), Grimm (3), Salzer (10/2), Amann (1), Heuberger (1), Pflugfelder, Epple (1), Eckstein, Henning (3), Kübler (1), Rose (4), Bartels.

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