Nach 24:29-Pleite in Aue unter Druck

Presseberichte

Ludwigsburger Kreiszeitung

Hess ist „maßlos enttäuscht"
Nach 24:29-Pleite in Aue unter Druck

Ludwigsburg - (str.) „Ich bin maßlos enttäuscht. Zur Leistung meiner Mannschaft finde ich keine Worte." So meldete sich Oliver Hess, der Trainer des Handbali-Zweitbundesligisten TSG Oßweil, gestern Abend am Telefon, als er von der 24:29 (10:12)-Niederlage seines Teams beim EHV Aue berichtete.
Nun steht der (Mit-) Favorit auf den Titel nach vier Spieltagen stark unter Druck. Nur 4:4 Punkte sprangen bisher heraus. Und das sind bereits vier Minuspunkte zu viel.
Denn die Hoffnung, dass die Mannschaft aus dem 24:30-De-bakel am zweiten Spieltag in Will-stätt die richtigen Lehren gezogen hätte, wurde nur eine Begegnung lang (beim 42:32 gegen Aufsteiger Münster) halbwegs erfüllt.
Und Aue war nach Hess' Worten ebenso wie zuvor Willstätt „wirklich keiner der schwereren Gegner".
Die Marketing-Aktion „Reif für die 1. Liga?!" scheint die Bauen eher zu lähmen denn zu beflügeln. Seit Saisonbeginn konnte man noch nie eine Leistung bringen, die einem Team mit dieser Besetzung gut zu Gesicht stünde.
Nur eine Voraussage kann unwidersprochen stehen bleiben: Eigentlich kann die Oßweiler Mannschaft sich nur selber schlagen. Und das tat sie gestern auch in Aue, wo die Schwaben gut begannen, es aber versäumten, schon früh einen deutlicheren Vorsprung herauszuwerfen.
Vor allem durch eigene Fehler brachte man Aue wieder ins SpieJ. Nach einer 10:8-Führung sah man sich bei Halbzeit mit 10:12 im Rückstand. Unter anderem durch einen direkt verwandelten Freiwurf eines 1,80-m-Mannes gegen den körperlich so großen Oßweiler Mittelblock.
Und es sollte nach dem Seitenwechsel noch schlimmer kommen, Als die Gastgeber vier Minuten lang in Unterzahl waren, leistete sich ein völlig neben sich stehender Mike Wolz fünf Fehlpässe, was mit dazu führte, dass die Auer auf 19:11 davonziehen konnten.
Die Einwechslung von Wolz mit Kreisläufer Ingo Becker für die Achse mit Klemens Kainmüller/ Markus Becker „war mein größter Fehler im Spiel", bekannte TSG-Coach Hess. Als er den wieder behob, war es praktisch schon zu spät.
Zwar kämpften sich die Oßweiler, bei denen auch die drei Linkshänder Adrian Pfahl, Sebastian Knierim und Otto Fetser eine völlig unzureichende Vorstellung gaben, noch einmal auf 19:22 und 22:25 heran, aber am Ende waren es wieder fünf Tore Differenz.
Auch wenn eine solche Sache wie der oben beschriebene, direkt verwandelte Freiwurf nicht geschehen sollten - die Abwehr (einschließlich eines gut aufgelegten Keepers Thomas Schweizer) war gestern durchaus auf dem Posten.
Das allerdings traf im Angriff am ehesten noch auf Kainmüller, Christian Löffler und Marco Huth zu. Aber drei von sechs Spielern in Normalform, das ist allemal zu wenig, um bestehen zu können. Auswärts erst recht.
„So jedenfalls", meinte Hess, „müssen wir uns auch am Samstag im Derby gegen Bietigheim warm anziehen".

TSG Oßweil: Schweizer, Gysin; Wolz, Burkhart (1 Tor), Knierim, Kainmüller (4), Meckes (3), Becker (4), Pfahl (2), Abend, Löffler (6), Huth (4/1).

Stuttgarter Nachrichten

Zweite Handball-Bundesliga
Oßweil auswärts noch ohne Sieg

Das konnte die TSG Oßweil gestern nicht behaupten, die beim EHV Aue 24:29 (10:12) unterlag - und dabei innerhalb von zwölf Minuten (10:8/26. auf 11:19/38.) die Partie aus der Hand gab. "Das darf einfach nicht passieren", sagte der Co-Trainer Zürn, "schon gar nicht bei vier Minuten Überzahlspiel." Zwar kämpfte sich die Mannschaft bis zur 56. Minute nochmals auf drei Tore heran, doch eine Zweiminutenstrafe für Markus Becker beendete alle Hoffnungen. "Mit 4:4 Punkten liegen wir bisher zweifellos hinter den Erwartungen", gibt Zürn zu - und fügt vor dem Derby am Samstag gegen Bietigheim hinzu: "Den Druck haben wir uns selbst auferlegt."


Freie Presse

Auer Handballer begeistern Zuschauer

Lößnitz. Minutenlang wurden die Handballer des EHV Aue gestern nach dem Zweitligaspiel gegen die TSG Ludwigsburg/Oßweil von den 1250 Zuschauern begeistert gefeiert. Mit dem 29:24 (12:10) hatten sie in der vierten Saisonpartie den vierten Sieg gelandet und damit für eine bislang einmalige Auftaktbilanz gesorgt. Das Team präsentierte sich wiederum stark, überstand auch heikle Situationen mit Bravour. So erhielt Thomas Blaise zu Beginn der zweiten Halbzeit die Rote Karte, wobei er gleich vier Strafminuten (Foul, Schauspielerei) erhielt. In dieser Phase glänzte der EHV mit toller Abwehrarbeit sowie blitzschnellen Angriffen und zog trotz Unterzahl mit 15:10 in Führung. "Als die Konter saßen, sind wir so richtig ins Laufen gekommen", strahlte Eric Meinhardt, der vor der Pause einen Freiwurf direkt verwandelte. (SSt)

EHV: Hilbig, Klaus, Blaise, Charloton (4), Hätterich, Kurzweg (2), Meinhardt (6/1), Tonar (6/2), Schäfer (2), Borschka, Rothenburger (4), Serafimovics (2), Urban (3). Strafm.: EHV 14; TSG 16; Siebenm.: EHV 5/3; TSG 2/1; SR.: Harms/Mahlich (Magd./Stendal); Zu.: 1250.

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