Sauerlands Siegtreffer mit dem Schlusspfiff
33:32 - Bietigheimer Handball-Krimi gegen den TV Willstätt

Bietigheim-Bissingen - Die gut 900 Zuschauer in der Halle am Viadukt kamen am Samstagabend voll auf ihre Kosten. In einem echten Handball-Krimi holte Zweitbundesligist SG Bie-tigheim-Metterzimmern in der Schlussphase einen Drei-Tore-Rückstand auf und gewann gegen den TV Willstätt mit 33:32 (21:16).

Sechs Minuten waren noch zu spielen, als der Willstätter Temelkov bei einer 30:27-Führung seines Teams zur Ausführung eines Strafwurfs antrat. Matthias Gysin im Tor der SG konnte parieren - statt der endgültigen Entscheidung war dies das Signal zum SG-Endspurt.
Jerry Rose und Sebastian Sauerland verkürzten auf 29:30. Valo stellte die Zwei-Tore-Führung wieder her. Doch der an diesem Abend nicht zu haltende Sauerland versenkte den Ball zweimal
hintereinander im rechten oberen Toreck und der Ausgleich war wieder hergestellt.
Bitterlich traf zwei Minuten vor dem Ende für Willstätt, doch bereits zehn Sekunden später konnte Christian Löffler ausgleichen. Dies war sein einziger Treffer, denn er wurde wegen Problemen an der Achillessehne nur in der Schlussphase eingesetzt.

Noch sechs Sekunden waren zu spielen, als es eine Zeitstrafe für den Willstätter Glinski, eine Auszeit und Freiwurf für die SG gab. Es wurde auf Sauerland aufgelegt, und der erzielte mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer für die SG - es war das 12. Tor für den auffälligsten Akteur an diesem Abend.

Unter dem großen Jubel der SG-Fans wurde ein glücklicher Sieg eingefahren.
Dabei hatte sich Bietigheim mal wieder das Leben selbst unnötig schwer gemacht. Die erste Halbzeit wurde klar von der SG dominiert, beim 17:11 nach 22 Minuten führten die Hausherren bereits mit sechs Treffern, versäumten es aber in den letzten Minuten der ersten Hälfte für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Nach dem Wechsel ein anderes Bild. Die SG schaffte in 24 Minuten nur sechs Treffer und kassierte deren 14. Das Spiel kippte, doch die SG wollte unbedingt den ersten Sieg gegen Willstätt einfahren und hielt noch einmal voll dagegen. Das Team von Trainer Englmann bewies ihr Kämpferherz und rang den Gegner in der Endphase nieder.

SG: Honisch, Gysin; Winnen (5 Tore/davon 2 Siebenmeter), Grimm, Salzer, Amann (1), Heu-berger (3), Kuntzag, Henning (1), Rose (9/3), Catak (1/1), Löffler (1), Bartels, Sauerland (12)